Die Andropause, auch als männliche Wechseljahre bekannt, ist längst kein Problem mehr, das nur ältere Männer plagt. Auch jüngere Männer sind häufig betroffen. Dieser Zustand tritt ein, wenn das starke Geschlecht beginnt, Testosteron zu verlieren. Was ungewöhnlich ist: Auch immer mehr jüngere Männer erleben Symptome, die mit den männlichen Wechseljahren zusammenhängen. Interessanterweise berichten immer mehr Männer von nahezu den gleichen Anzeichen, die bei Frauen in den Wechseljahren auftreten.
Was versteht man unter Andropause?
Generell kommt es bei Männern zu keiner Phase, die mit den weiblichen Wechseljahren vergleichbar wäre. Dennoch bemerken Ärzte oft ähnliche Probleme, die von einem sinkenden Testosteronspiegel verursacht werden, auch als Testosteron- bzw. Androgenmangel bekannt. Normalerweise tritt dieser bei Männern in reiferem Alter auf, er kann aber auch Folge bestimmter gesundheitlicher Störungen wie Diabetes sein.
Von den männlichen Wechseljahren sind aber auch viele junge Männer betroffen, die unter Problemen wie Impotenz und abnehmendem Sexualtrieb leiden. Ärzte glauben, dass mehrere Faktoren dafür verantwortlich sind, beispielsweise Schlafmangel, Stress und Fettleibigkeit. Aufgrund dieser und anderer Einflüsse kommt es zu einem sinkenden Testosteronspiegel, der wiederum eine Schwächung der Libido zur Folge haben kann.
Andere mit den männlichen Wechseljahren zusammenhängende Probleme
Infolge der Andropause können junge Männern weitere gesundheitliche Problemen erfahren. Dazu zählen unter anderem:
- Reizbarkeit
- Abnehmende Knochendichte
- Abnehmende Muskelmasse
- Depressionen
- Schlaflosigkeit
- Gewichtszunahme
Es sollte betont werden, dass sich die männlichen Wechseljahre deutlich von den weiblichen unterscheiden. Während die Wechseljahre bei Frauen mit einem Verlust der Fruchtbarkeit einhergehen, produziert der männliche Körper weiterhin Spermien und behält seine Fortplanzungsfähigkeit ein Leben lang bei. Generell beginnt der Testosteronspiegel ab dem 30. Lebensjahr um rund 1 Prozent pro Jahr zu sinken, allerdings sind Männer auch weiterhin in der Lage, Nachwuchs zu zeugen.
Wie sollen junge Männer mit diesem Problem umgehen?
Junge Männer, die mit den männlichen Wechseljahren zu kämpfen haben, können verschiedene Maßnahmen ergreifen. Ärzte raten meist zu einer Änderung der Lebensweise, wie beispielsweise das Verfolgen von Sportarten im Alltag wie z.B. Kampfsport. Es ist wichtig, exzessives Ausdauertraining zu vermeiden, da sich dieses negativ auf die Männlichkeit auswirken und sogar die Testosteronwerte senken kann.
Eine gesunde Ernährung ist ebenfalls essentiell, da diese die Testosteronproduktion verbessern kann. Männer sollten viel ballaststoffreiches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte zu sich nehmen. Zudem sollten sie sich darüber Gedanken machen, welche Arten von Fetten sie verzehren, und sich lieber für gesündere Optionen wie Macadamianüsse, Kokosöl und Fleisch aus Weidelandhaltung entscheiden. Einige Kohlenhydrate sind notwendig, es ist aber wichtig, auf eine Kost zu verzichten, die potentiell zu Fettleibigkeit und Insulinresistenz führt.
Bestimmte Änderungen der Lebensweise, die junge Männer nicht nur im Hinblick auf ihre sexuelle, sondern auch in Bezug auf ihre allgemeine Gesundheit treffen können, beinhalten, nicht zu rauchen bzw. dieses Laster aufzugeben, und weniger Alkohol zu konsumieren. Ausreichend Schlaf ist ebenfalls wichtig für junge Männer, die die Andropause durchmachen. Es ist ratsam, Smartphones und Tablets mindestens eine bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen beiseite zu legen. Auch ein warmes Bad kann zur Entspannung beitragen. Eine Schlafzimmertemperatur, die angenehme 21°C beträgt, kann das Einschlafen fördern.
Wenn bei jungen Männern die Wechseljahre einsetzen, sollten sie sich ärztlichen Rat suchen, und ihre individuellen Gewohnheiten anpassen, damit sich die Situation wieder normalisiert.