Andropause: Verlust von Testosteron
Männer vor der Andropause
Es besteht kein Zweifel mehr: Da Alterserscheinungen bei Männern und Frauen gleichermaßen fortschreiten, sind auch Männer im Laufe der Zeit von einer hormonellen Desynchronisation betroffen.
Während Frauen mit einem ziemlich schnellen Verlust konfrontiert sind, verringern sich die Botenstoffe bei Männern eher schleichend.
Männliche Sexualhormone verabschieden sich langsamer. Diese hormonellen Veränderungen sind jedoch auch als Grundursache für die dramatische Beschleunigung des Alterns definiert.
Männer: Dem Stillstand näher rückend
Mit Gebrauch des griechischen Wortfragments für „Mann,” werden die Umstellungsjahre als Adropause bezeichnet (d.h. andro = Mann; pausis = Ende). Der Begriff „Andropause” wird nicht von allen Mitgliedern der Ärzteschaft anerkannt und benutzt.
Der dramatische Rückgang von Testosteron und anderen Hormonen wird oft erheblich durch den Lebensstil einer Person beschleunigt – z.B., wenn sie übergewichtig ist.
Betroffene Männer sollen nicht versuchen, aufgrund einer verallgemeinernden Bestimmung ihrer Eigenverantwortung zu entkommen. Wissenschaftler bevorzugen den Begriff PADAM, eine Abkürzung für „partielles Androgendefezit des alternden Mannes.“
Der männliche Körper braucht mehr
Testosteron ist eine der wichtigsten Kontrollsubstanzen im menschlichen Organismus. Damit alle Funktionen bestmöglich arbeiten, braucht der männliche Körper viel mehr Testosteron als die Frau.
Dieses androgene Hormon stabilisiert die Muskeln, stärkt die Knochen, reguliert den Fettstoffwechsel und aktiviert die Regeneration nach einer Verletzung oder Krankheit. Es verleiht der Psyche Flügel und sorgt dafür, dass eine Person Abenteuerlust, Mut und Tatendrang verspürt.
In dieser Hinsicht bringt der Alterungsprozess eine besondere Komplikation mit sich. Testosteron bewegt sich sowohl frei im Blut als auch in einer Form, die an Proteine gebunden ist. Nur die freie Form ist biologisch aktiv. Jedoch steigert sich das bindende Protein im Laufe der Jahre und blockiert mehr und mehr dieser Hormonmoleküle – genau diese Moleküle sind jedoch von Bedeutung.