Der Alterungsprozess kann zu einem Mangel an wichtigen Hormonen führen, die auch als Androgene bekannt sind. Zum Glück gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, um den Hormonspiegel zu regulieren.
Was sind Androgene?
Androgene sind Sexual- und Fortpflanzungshormone wie Testosteron und Androstendion. Obwohl diese Stoffe lebenswichtige männliche Hormone sind, treten sie auch im weiblichen Körper auf, und spielen eine wichtige Rolle bei der weiblichen sexuellen Entwicklung, und den Fortpflanzungsprozessen.
Bei Männern üben Testosteron und andere Androgene viele wichtige Funktionen aus, darunter das Einleiten der Pubertät, Knochen- und Muskelwachstum, das Wachstum der Fortpflanzungsorgane, das Verhindern von Körperfettansammlungen, und die Stimulierung der Libido.
Obwohl der weibliche Körper keine großen Mengen an Androgenen enthält, werden diese Substanzen in Östrogen umgewandelt. Östrogen ist das wichtigste weibliche Sexual- und Fortpflanzungshormon, und zusammen mit verwandten Hormonen, führt es im weiblichen Körper ähnliche Aufgaben aus, wie Testosteron bei Männern. Östrogen ist auch wichtig für die reproduktive Gesundheit und Empfängnis.
Alterungsprozess und Androgene
Zu den häufigsten Ursachen für einen Androgenmangel bei Männern zählt das Alter. Wenn Männer älter werden, produziert ihr Körper allmählich abnehmende Mengen dieser Hormone, und setzt weniger von ihnen frei. Ein derartiger systemischer Verfall beschleunigt sich häufig, wenn ein Mann die Vierziger erreicht, die Reduktion kann jedoch bereits in den Zwanzigern beginnen.
Gelegentlich kann eine Abnahme der Androgenproduktion auch auf verschiedene Krankheiten wie Krebs, andere hormonelle Ungleichgewichte, und Diabetes zurückzuführen sein. Bestimmte Medikamente und ungünstige Lebensgewohnheiten wie eine schlechte Ernährung, und potenziell gefährliche Laster wie übermäßiger Alkoholkonsum, stellen ebenfalls ein Risiko dar.
Wie bei Männern, tritt ein altersbedingter Androgenabfall auch bei Frauen auf. Andere Störungen, die diesen Rückgang bei Frauen auslösen können, umfassen eine Schädigung oder Entfernung bestimmter Fortpflanzungsorgane (z.B. der Eierstöcke), verschiedene hormonelle Beschwerden, übermäßiger Gewichtsverlust, exzessive Bewegung, sowie eine Östrogentherapie bei Hormonmangel.
Symptome eines niedrigen Androgenspiegels bei Männern
Bei Männern sind relativ häufige körperliche Manifestationen eines verminderten Testosteronspiegels Gewichtszunahme, erhöhtes Körperfett, Müdigkeit, Haarausfall, und ein verminderter Sexualtrieb. Allerdings kann die Krankheit auch andere Beschwerden auslösen, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Probleme (wie Angstzustände und Depressionen), sexuelle Leistungsstörungen, Knochen- und Muskelschwäche, sowie kognitive Störungen (einschließlich Gedächtnisverlust und Konzentrationsprobleme) umfassen.
Symptome eines niedrigen Androgenspiegels bei Frauen
Frauen können viele der gleichen Symptome beobachten, die auch bei Männern auftreten. Darüber hinaus erleben sie auch andere Anzeichen wie etwa Schlaflosigkeit, eine unregelmäßige Menstruation, vaginale Beschwerden, die den Geschlechtsverkehr schmerzhaft machen, und Fruchtbarkeitsstörungen.
Behandlungsmöglichkeiten
Der erste Schritt zur Behebung eines Androgenmangels besteht in der Ermittlung der spezifischen Ursache. Sollte ein medizinisches Problem dafür verantwortlich sein, kann die Einleitung einer geeigneten Therapie letztendlich den Hormonspiegel regulieren.
Hormonersatztherapie
In Fällen, in denen der Mangel mit dem Alterungsprozess zusammenhängt, können sich mehrere Behandlungsarten als wirksam erweisen. Bei einigen Männern, die unter einer verminderten Testosteronproduktion leiden, ist möglicherweise eine Hormonersatztherapie (HRT) sinnvoll. Obwohl das Verfahren die systemischen Hormonkonzentrationen bei einigen Männern reguliert, oder die Linderung der damit verbundenen Symptome verspricht, kann eine HRT kostspielig sein, und ein erhöhte Risiko für die Entwicklung potenziell schwerwiegender Nebenwirkungen wie Blutgerinnsel und Schlaganfälle bergen.
Natürliche Maßnahmen
Sowohl Männer als auch Frauen können einen abnehmenden Androgenspiegel ausgleichen, indem sie bestimmte natürliche Optionen erwägen, die Folgendes umfassen:
- Gesunde Ernährung – Menschen, denen es an Androgen mangelt, sollten zu natürlichen Nahrungsmitteln wie Obst, Ballaststoffen, Fisch und magerem Fleisch greifen. Verarbeitete, zuckerhaltige, konservierte und gefrorene Produkte mit übermäßigem Fett- und Salzgehalt sollten vermieden, oder stark eingeschränkt werden, da sie ein hormonelles Ungleichgewicht auslösen können.
- Körperliche Betätigung – Es wird angenommen, dass körperliche Aktivität die Testosteronproduktion ankurbelt. Außerdem kann Bewegung den Symptomen eines niedrigen Testosteronspiegels wie Gewichtszunahme und Fettansammlung entgegenwirken.
- Nahrungsergänzung mit androgenfördernden Substanzen – Bestimmte natürliche Nahrungsergänzungsmittel enthalten Substanzen, die die natürliche Produktion von Androgenen auf natürliche Weise stimulieren.
- Begrenzung der Stressbelastung – Chronischer Stress bewirkt, dass der Körper sogenannte Stresshormone freisetzt. Die kontinuierliche systemische Produktion und Freisetzung dieser Substanzen (zwei der häufigsten Beispiele sind Adrenalin und Cortisol) kann die körpereigene Produktion von Androgenen verringern, und die vorhandenen Mengen der Substanzen unwirksam machen.