Eine Erkrankung, die als vaskuläre endotheliale Dysfunktion bezeichnet wird, kann potentiell schwerwiegende gesundheitliche Probleme, einschließlich Herzerkrankungen, auslösen. Dieser Zustand tritt häufiger in hohem Alter auf, es gibt jedoch Vorsichtsmaßnahmen, die Sie ergreifen können, um dies zu vermeiden.
Die Funktion des Endothels im Organismus
Die Endothelzellen umfassen Lunge, Herz und Blutgefäße im Inneren des Körpers. Diese Strukturen setzen Stoffe frei, die eine wichtige Rolle dabei spielen, dass sich die Blutgefäße ordnungsgemäß zusammenziehen, und sind zudem für weitere wichtige innere Funktionen wie Durchblutung und Blutgerinnung verantwortlich.
Vaskuläre endotheliale Dysfunktion
Diese Krankheit kann eine ganze Reihe medizinischer Probleme auslösen, wie beispielsweise die Verhärtung der Arterien, eine Verschlechterung der Durchblutung, Herzinfarkte, Schlaganfälle und ein erhöhtes Risiko innerer Blutungen. In vielen Fällen liegen dieser Störung andere Bedingungen wie Bluthochdruck und Diabetes zugrunde.
Wie der Alterungsprozess das Problem verschlimmert
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass mit zunehmendem Alter die Blutgefäße dazu neigen, schwächer zu werden. Allein dadurch kann sich das Risiko, Herz-Kreislauferkrankungen zu entwickeln, deutlich erhöhen.
Unter Wissenschaftlern nimmt man allerdings zunehmend an, dass die nachlassende Leistung des Endothels zu den Hauptfaktoren zählt, die zu diesem Leiden beitragen. Jüngst durchgeführte Studien legen dies nahe, da das alternde Endothel immer geringere Mengen eines stickstoffoxidbasierten Enzyms freisetzt, das die Blutgefäße sowohl stärkt als auch deren Elastizität steigert. Stärke und Elastizität der Blutgefäße entscheiden über die Fähigkeit dieser Strukturen, Schäden zu widerstehen, die zur Entwicklung von Blutgerinnseln führen können (die wiederum Vorbote von Herzinfarkten und Schlaganfällen sind), sowie über die Durchblutungsfähigkeit dieser lebenswichtigen Versorgungswege.
Die Wichtigkeit einer Endothelfunktionsuntersuchung
Eine geschwächte Endothelfunktion kann ohne eine eingehende medizinische Untersuchung kaum aufgespürt werden. Körperliche Symptome der Störung (wie beispielsweise Arterienschäden) können eventuell erst dann festgestellt werden, wenn es zu gravierenden Vorfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutgerinnsel oder einer inneren Blutung gekommen ist. Ein Diagnosetest ist daher von entscheidender Bedeutung.
Liegt ein Verdacht auf eine Fehlfunktion des Endothels vor, wird dieser durch weitere Untersuchungen wie die folgenden bestätigt:
- Injektion bestimmter Medikamente: Stoffe wie Adenosin und Acetylcholin führen eine Erweiterung der Blutgefäße herbei. Während dieses Vorgangs können Stärke und Elastizität des Gefäßes gemessen werden.
- Ultraschall: Dieses Verfahren ermöglicht es Ärzten, Schallwellen zur Messung vitaler Funktionen wie der Durchblutung zu verwenden.
- Blutdruckmessung: Der Blutdruck und die Durchblutung des Patienten werden mit einem mechanischen Gerät gemessen.
- Pulswellengeschwindigkeit: Bei diesem Verfahren wird die Zirkulation zwischen der Halsschlagader (den Hauptblutgefäßen im Nacken) und der Oberschenkelarterie (dem Hauptblutgefäß im Beinbereich) gemessen, um eventuelle Schäden aufzuspüren.
Wie kann man sein Risiko senken?
Die Funktion des Endothels kann durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Reduktion von überflüssigem Körperfett und durch Behandlung ursächlicher Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes verbessert werden.