Der weibliche Körper durchläuft irgendwann im Leben eine Phase, die auch als Menopause bezeichnet wird. Dieser Begriff stammt vom griechischen Wort „Pausis“ und bedeutet „Ende der monatlichen Zyklen“. Jene emotionalen und körperlichen Veränderungen, die dadurch entstehen, sind für viele Frauen im Alltag oft jahrelang verheerend, weil sie mit diversen Problemen wie Scheidentrockenheit zu kämpfen haben, in Fachkreisen auch atrophische Vaginitis genannt.
Selbst die kleinsten Veränderungen im prekären Gleichgewicht des weiblichen Hormonhaushalts können deutliche körperliche Veränderungen nach sich ziehen. Während der Wechseljahre sind diese Veränderungen, neben der Schwangerschaft, am extremsten. Einige der Symptome, die ein Hormonabfall nach sich zieht, beinhalten Depression, Hitzewallungen, Blasenschwäche, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Brustweichheit und eben auch Scheidentrockenheit. Dadurch kann es zu Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr kommen, schlimmstenfalls kann er zu einem schmerzhaften Erlebnis werden.
Die Auswirkungen von Scheidentrockenheit
Mangelnde Scheidenfeuchtigkeit wirkt im Vergleich zu den restlichen Symptomen der Wechseljahre eher harmlos. Dennoch handelt es sich dabei um eine tatsächliche körperliche Störung, und für die meisten Frauen auch um eine schmerzhafte. Durch Scheidentrockenheit kann sich das Gewebe verdünnen und entzünden.
Hier sind einige der Auswirkungen, die durch Scheidentrockenheit entstehen können:
- Brennen in der Vagina
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Wundsein
- Leichte Blutungen beim Verkehr
- Harnwegstinfektionen
- Juckende Scheide
- Abnehmendes Interesse an Geschlechtsverkehr
Behandlung ist möglich
Die Wechseljahre entstehen durch einen abnehmenden Östrogenspiegel im Körper und verlaufen nur selten gefährlich. Viele Frauen begeben sich jedoch in Behandlung, um sich Linderung von ihren Beschwerden und Leiden zu verschaffen. Bei vielen Hausmitteln zur Behandlung von Scheidentrockenheit ist Vorsicht geboten, weil einige davon den pH-Wert verändern und empfindliche Haut reizen können. Zu den möglichen Behandlungsmethoden für Scheidentrockenheit nach den Wechseljahren gehören u.a.:
- Gleitmittel auf Wasserbasis
- Sonstige Scheidenbefeuchter (abgesehen von Gleitmitteln)
- Östrogenhaltige Vaginalcreme
- Östrogenringe oder -pflaster
- Selektive Östrogenrezeptormodulatoren (SERM)
- DHEA-Vaginalzäpfchen
- Scheidenstimulation
Sonstige Ursachen für Scheidentrockenheit
Neben den Wechseljahren gibt es noch weitere Ursachen dafür, warum es bei Frauen aller Altersstufen zu Scheidentrockenheit kommen kann. Manche davon sind vermeidbar, während andere nur für vorübergehende Trockenheit sorgen.
Einige der häufigsten Ursachen für Scheidentrockenheit außerhalb der Wechseljahre umfassen:
- Entbindungen
- Übermäßiges Duschen
- Stillen
- Immunerkrankungen
- Nikotinkonsum
- Chemo- oder Bestrahlungstherapien
- Bestimmte Medikamente
- Längerer Aufenthalt in Badewannen oder Schwimmbädern
Falls rezeptfreie Lösungen scheitern sollten und die Symptome anhalten, sollten Sie das nicht ignorieren, sondern sich ärztliche Hilfe holen. Ihr Gynäkologe kann Ihnen weitere entsprechende Behandlungsmaßnahmen empfehlen, von denen manche verschreibungspflichtig sind. Falls eine Immunerkrankung die Ursache ist, kann ein Termin beim Endokrinologen sinnvoll sein.