Rund 60 Millionen Menschen in Europa leiden an Diabetes. Leider lässt sich diese Erkrankung in keinem Alter vollständig verhindern. Laut neuesten Forschungen kann jedoch eine gute Darmgesundheit die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung dieser Stoffwechselstörung im Erwachsenenalter reduzieren. Während Wissenschaftler weiterhin Verbindungen zwischen Darmmikroben und unserer allgemeinen Gesundheit herstellen, kann jeder Maßnahmen ergreifen, um die Darmflora zu verbessern.
Was ist das Mikrobiom?
Das Mikrobiom eines jeden Menschen ist absolut einzigartig. Es gibt mehrere Faktoren, die die Mikroorganismen einer Person beeinflussen. Diese beinhalten:
- DNS
- Ernährung
- Häufigkeit der körperlichen Aktivität
- Äußere Faktoren, einschließlich Kontakt mit neuen Lebensmitteln und Medikamenten
Die Darmflora besteht aus Mikroben. Ist der Darm stark mit vielfältigen und gesunden Mikroorganismen besiedelt, wirkt sich dies positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Ein gesundes Mikrobiom kann auch für die Entwicklung eines jungen Menschen von entscheidender Bedeutung sein. Es hilft, die notwendigen Vitamine zu bilden, die unser Körper benötigt. Zusätzlich können Mikroben nützlich sein, um komplexe Kohlenhydrate abzubauen. Dies ermöglicht es dem menschlichen Körper, einigen chronischen Krankheiten vorzubeugen.
Wie hängen Darmgesundheit und Diabetes zusammen?
Jedes Mal, wenn Sie etwas essen, entscheiden Sie bewusst oder unbewusst, wie Sie die Mikroben Ihres Körpers ernähren. Jene Mikroorganismen, die in Ihrem Darm leben, können sich im Laufe der Zeit verändern. Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen, ändert sich auch die Zusammensetzung des Mikrobioms in Ihrem Körper. Der Zusammenhang zwischen Darm und der Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken, ist Gegenstand laufender und relativ neuer Forschung. Das anfängliche Verständnis ist, dass jene, die mit Typ-1-Diabetes leben, folgende Faktoren aufweisen:
- Sie haben weniger vielfältige Mikroben
- Sie haben weniger nützliche Mikroorganismen in ihrem Mikrobiom
Der Zusammenhang zwischen gesundem Darm und der Entstehung von Typ-2-Diabetes befindet sich ebenfalls in einem frühen Forschungsstadium. Bestimmte Studien haben gezeigt, dass Mikroben in der Lage sind, den Blutzuckerspiegel zu beeinflussen. Sie können auch die Fähigkeit des Körpers prädisponieren, Zucker zu verdauen.
Wie Sie für einen gesunden Darm sorgen
Erwachsene können eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Darmgesundheit zu fördern, und somit das Risiko, an Diabetes zu erkranken, zu senken. Einige Möglichkeiten, wie Sie das Mikrobiom Ihres Körpers verbessern können, sind:
- Essen Sie mehr pflanzliche Lebensmittel: Die in Pflanzen enthaltenen Ballaststoffe helfen, gute Bakterien in Ihrem Körper zu entwickeln. Bestimmte Ballaststoffe, wie fermentierbare Ballaststoffe, fördern das Wachstum nützlicher Darmmikroben. Ballaststoffe können auch dazu beitragen, die Entwicklung von schlechten Darmbakterien zu verringern.
- Erhöhung der täglichen Aktivität: Forscher kommen zu dem Schluss, dass Bewegung die Rolle der guten Darmbakterien im Körper verbessern kann. Eine der Hypothesen ist, dass körperliche Aktivität die Darmmuskulatur dazu anregt, aktiv zu bleiben. Die Muskeln sind dann besser gerüstet, um schädliche Mikroben zu beseitigen.
- Sprechen Sie mit einem Arzt: Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder einen Proktologen, um effektive Methoden zur Verbesserung Ihrer Darmgesundheit zu finden. Eine gesunde Ernährung und probiotische Lösungen sind die ersten Schritte, allerdings sind in manchen Fällen auch Medikamente oder andere Therapien sinnvoll.
Fazit
Wissenschaftler setzen sich fortwährend dafür ein, die noch undefinierten Zusammenhänge zwischen einem gesunden Darm und der Verringerung des Diabetesrisikos zu erforschen. Einige zusätzliche Strategien bleiben relevant, wie zum Beispiel der Verzicht auf Nikotin und guter Schlaf. Allerdings gibt es auf diesem Forschungsgebiet noch viele Unbekannte. Ein positiver Lebensstil ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die allgemeine Gesundheit zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen.