Bei Östrogen handelt es sich um ein Wachstumshormon, das für den Erhalt und die Entwicklung des weiblichen Fortpflanzungssystems zuständig ist. Es wird in der Follikelphase des Menstruationszyklus (d.h. zwei Wochen vor dem Eisprung) in hohen Mengen ausgeschüttet. Niedrige Östrogenwerte können zu einer ganzen Reihe gesundheitlicher Probleme führen.
Die Bedeutung von Östrogen
Östrogen wird nicht nur von den Eierstöcken hergestellt, sondern auch von den Nebennierenrinden und vom Fettgewebe. Aus diesem Grund besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Körperfettanteil und Fruchtbarkeit. Das Hormon stärkt die Gebärmutter und fördert das Heranwachsen von Follikeln. Frauen sollten ihren Östrogenspiegel auch deshalb im Auge behalten, um ihren Fett- und Zuckerstoffwechsel und ihre Knochendichte zu bewahren.
Wird das Hormon nicht mehr in ausreichender Menge hergestellt, wie beispielsweise nach der Menopause (bzw. auch davor), kann es zu unangenehmen Symptomen wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Depressionen, schwacher Libido und Scheidentrockenheit kommen. Progesteron und Östrogen wirken zusammen. Sind die Werte von einem der beiden Hormone erhöht, kann dies zu einem Mangel beim anderen führen. Zum Glück gibt es einige natürliche Maßnahmen, um den Östrogenspiegel wiederherzustellen und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Gluten streichen
Glutenintoleranz bzw. Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die eine Entzündung des Dünndarms verursacht. Lebensmittel aus Weizen, Gerste und Roggen enthalten Gluten. Wird Gluten verzehrt, greift das Immunsystem bei Personen, die eine Unverträglichkeit aufweisen, das Dünndarmgewebe an. Daher sollten Betroffene dieses Klebereiweiß vermeiden, um die Nebennierenrinden zu stärken, die für die Ausschüttung von Stresshormonen zuständig sind. Stress spielt eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung. Zu viel davon kann den Östrogenspiegel senken. Wenn Frauen auf Gluten verzichten, hilft dies oft, den Menstruationszyklus zu regulieren und die Fruchtbarkeit zu verbessern.
Vitamin E
Vitamin E ist fettlöslich und unterstützt die Entgiftung von Hormonen. Darüber hinaus kann es die Hormonwerte günstig beeinflussen. Sind die Östrogenwerte zu niedrig, leidet der Entgiftungsprozess darunter. Präparate, die Vitamin E enthalten, können helfen, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und Symptomen wie nächtlichen Schweißausbrüchen entgegenzuwirken.
Gemahlene Leinsamen
Gemahlene Leinsamen können das wichtigste weibliche Geschlechtshormon auf natürliche Weise erhöhen, da sie sogenannte Lignane enthalten. Diese sorgen für einen gesunden Hormonspiegel und steigern von Natur aus die Werte jener Hormone, die zu niedrig sind. Leinsamen sollte am besten gemahlen oder zerstoßen werden, bevor er verzehrt wird, da der Körper ihn im Ganzen nur schwer verdauen kann. Sie können Leinsamen in einem Mixer zu Pulver zermahlen, das Sie anschließend leckeren Smoothies oder Joghurt beimengen. Für Ihr Frühstück können Sie Leinsamen auch für Haferschleim oder Pfannkuchen verwenden.
Akupunktur
Bei dieser alternativen Behandlungsmethode werden Nadeln in bestimmte Körperregionen gestochen. Diese werden eingesetzt, um Schmerzen und Druck zu lösen. Neueste Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur helfen kann, den Hormonspiegel ins Gleichgewicht zu bringen. Akupunktur bietet auch Frauen Linderung, die an ovarieller Dysfunktion leiden, eine Störung, die oft niedrige Östrogenwerte verursacht. Funktionieren die Eierstöcke nicht mehr korrekt, reifen darin keine Follikel mehr zu Eizellen heran. Akupunktur kann helfen, den Eisprung zu erleichtern und einen gesunden Menstruationszyklus wiederherzustellen.