Es ist amtlich: Ihr Lieblingsgericht ist zu Ihrem Erzfeind geworden. Mit dem Alter fällt es unserem Körper immer schwerer, Nahrung zu verdauen. Das kann zu Nahrungsmittelintoleranzen führen. Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden häufig mit Lebensmittelallergien verwechselt. Der Unterschied zwischen einer Unverträglichkeit und einer Allergie ist der, dass eine Allergie mit dem Immunsystem zusammenhängt. Eine Unverträglichkeit wiederum hat mit dem Verdauungssystem zu tun, das sich im Laufe der Jahrzehnte abnutzt.
Wenn Sie sich zunehmend nach dem Essen schlecht fühlen, fiinden Sie hier einen umfassenden Ratgeber, um herauszufinden, ob Sie eine Unverträglichkeit haben, und welche Lebensmittel diese häufig auslösen.
Häufige Ursachen für Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Die Ursache und Schwere von Verdauungsproblemen schwankt je nach Einzelfall. So kommt es bei Frauen während der Wechseljahre häufig zu Hormonschwankungen. Diese Veränderungen wirken sich direkt auf die Körperfunktionen aus, und auch auf das Verdauungssystem. Außerdem können manche Lebensmittel typische Wechseljahrsbeschwerden auslösen, wie beispielsweise Migräne und Gewichtszunahme.
Eine weitere Ursache für Lebensmittelunverträglichkeiten ist eine verlangsamte Verdauungsreaktion. Mit zunehmendem Alter verdauen Sie Lebensmittel von Natur aus langsamer. Das kann zu Völlegefühl und Beschwerden führen, auch wenn Sie wesentlich weniger essen als früher.
Jede das Immunsystem betreffende Krankheit kann auch Probleme nach dem Essen auslösen. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie Medikamente einnehmen müssen. Oftmals lösen Medikamente Symptome wie Übelkeit aus. Übelkeit und regelmäßiges Erbrechen wiederum können zu verstärkten Beschwerden führen, die eine ärztliche Behandlung erfordern.
Wie man Nahrungsmittelunverträglichkeiten diagnostiziert
Ob Sie eine Lebensmittelunverträglichkeit haben, können Sie auf eigene Faust diagnostizieren. Eine der einfachsten Methoden lautet, auf Ihre Körperreaktionen zu achten, wenn Sie bestimmte Lebensmittel essen. Sie können zum Beispiel ein Essenstagebuch anlegen, in dem Sie notieren, welche Lebensmittel Beschwerden auslösen.
Eine weitere Methode ist die Eliminationsdiät. Diese besteht darin, alle Lebensmittel zu streichen, die Ihrer Meinung nach Verdauungsprobleme auslösen, und diese langsam wieder auf den Speiseplan zu bringen. Dies kann helfen, jene Lebensmittel zu bestimmen, die genau Beschwerden auslösen, statt ganze Gruppen von Lebensmitteln zu streichen Dies sollten Sie mindestens zwei Wochen lang tun.
Es hat viele Vorteile, die genauen Ursachen Ihrer Lebensmittelunverträglichkeiten zu bestimmen. Sobald Sie Beschwerden feststellen, sollten Sie sich ärztliche Hilfe suchen. Dabei kann sich oft herausstellen, dass die Unverträglichkeit auf eine Krankheit zurückzuführen ist, von der Sie gar nichts wussten. Chronischer Stress, Angststörungen, Reizdarmsyndrom und Lebensmittelallergien haben oft ähnliche Symptome. Der Arzt kann verschiedene labordiagnostische Verfahren anordnen, um eine Lebensmittelunverträglichkeit zu diagnostizieren.
Häufige Auslöser für Unverträglichkeiten
Was jene Lebensmittel angeht, die bei älteren Erwachsenen Unverträglichkeiten auslösen, gibt es keine allgemein gültigen Antworten. Es gibt jedoch Lebensmittel, die häufiger als andere Beschwerden auslösen:
Fettreiche Nahrungsmittel werden mit der Zeit immer schwerer verdaut. Der regelmäßige Verzehr sorgt außerdem für Übergewicht und verlangsamt Ihre Verdauung. Außerdem machen Sie solche Lebensmittel anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Sie sollten daher Fast Food sowie fettreiches, rotes Fleisch möglichst vermeiden.
Früher konnten Sie vielleicht noch eine ganze Tüte Gummibärchen verputzen. Jetzt kann Ihnen das wiederum gefährlich werden. Zu viel Zucker kann die Insulinproduktion zu stark ankurbeln, was zu Insulinresistenz führt. Neben der Zucker- sollten Sie auch Ihre Kohlenhydratzufuhr senken. Kohlenhydrate wirken sich nämlich ähnlich auf das Verdauungssystem aus.
Normalerweise gilt Rohkost als das Nonplusultra, um Krankheiten zu heilen. Säurehaltige Obstorten wie Erdbeeren und Zitrusfrüchte können Verdauungsprobleme aber verschlimmern. Auch rohes Gemüse ist im Alter schwerer verdaulich. Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie sich vorher bei Ihrem Arzt informieren, ob Sie Rohkost essen dürfen.
Manche Verdauungsbeschwerden gehören zum Altern dazu. Auch wenn es hart sein mag, von bestimmten Lebensmitteln werden Sie sich womöglich verabschieden müssen, um Ihr Verdauungssystem gesund zu halten. Sollten Sie schwere Unverträglichkeiten feststellen, suchen Sie Ihren Arzt auf. Ansonsten kann es bereits hilfreich sein, jene Produkte zu streichen, die Symptome auslösen oder diese nur in Maßen zu verzehren.