Das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, nimmt mit dem Alter rapide zu. Dank wirksamer Prävention ist es jedoch möglich, dieser Erkrankung effektiv vorzubeugen.
Volkskrankheit Diabetes
Bei Diabetes handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch die Unfähigkeit des Körpers gekennzeichnet ist, die Blutzuckerwerte im Normalbereich zu halten. Erhöhte Blutzuckerwerte gehen mit Schäden an folgenden Organen einher:
- Augen
- Nieren
- Herz
- Nerven
- Blutgefäße
Das Diabetesrisiko nimmt mit dem Alter stark zu. Rund 25 Prozent aller Erwachsenen über 60 leiden an Diabetes. Die richtige Diabetesbehandlung kann sowohl das Diabetes-Risiko als auch die Wahrscheinlichkeit schwerer Komplikationen in der Zukunft senken.
Prädiabetes
Diabetes beginnt normalerweise mit einem sog. prädiabetischen Zustand. Dies ist jene Phase, in der Diabetesbehandlungen die meiste Wirkung entfalten. Prädiabetes bedeutet, dass es Störungen im Glukosestoffwechsel des Körpers gibt, die Blutzuckerwerte jedoch noch nicht hoch genug sind, um eine klinische Diabetesdiagnose auszustellen. Glukose aus dem Blut gelangt mithilfe eines von der Bauchspeicheldrüse hergestellten Hormons namens Insulin in die Zellen. Sowohl bei Diabetes als auch bei Prädiabetes kommt es zu einem Phänomen namens Insulinresistenz.
Das heißt, dass die Bauchspeicheldrüse genug Insulin herstellt, die Körperzellen aber auf ihre Wirkung immun geworden sind. Die im Blut enthaltene Glukose kann nicht in die Zellen gelangen, sodass sie nicht korrekt funktionieren. Entsprechend steigt der Blutzuckerwert. Rund ein Drittel aller Erwachsenen ist von Prädiabetes betroffen. Das Risiko nimmt ab einem Alter von 45 enorm zu. Normalerweise verläuft diese Krankheit symptomfrei. Tatsächlich wissen über 80 Prozent der Betroffenen nicht einmal, dass sie erkrankt sind. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören u.a.:
- Übergewicht, selbst leichtes
- Diabeteserkrankte Eltern oder Geschwister
- Geburt eines Kindes mit über 4,5 kg
- Bewegungsmangel
- Vorbelastung durch Schwangerschaftsdiabetes
Diabetesbehandlung
Die gute Nachricht ist die, dass sich Diabetes mithilfe der Ernährung, Sport, Überwachung des Blutzuckerspiegels und Medikamenten gut behandeln lässt. Im Falle von Prädiabetes ist es sogar möglich, die Entwicklung in einen Typ-2-Diabetes-Zustand alleine durch Ernährung und Sport zu verhindern. Wenn Sie übergewichtig sind, und sei es nur um fünf bis sieben Kilogramm, kann das Erkrankungsrisiko deutlich gesenk werden, wenn Sie abnehmen. Der Verzicht auf Lebensmittel mit hohem glykämischen Index ist ein wichtiger Teil der Diabetesbehandlung.
Glykämischer Index
Der glykämische Index ist ein Maßstab dafür, wie sehr ein bestimmtes Lebensmittel die Blutzuckerwerte beeinflusst. Bei einigen Produkten wie Kuchen oder Süßigkeiten ist die Überraschung nicht groß. Bei anderen wiederum schon: so gehören nämlich auch Reis, Nudeln und Weißbrot dazu. Obwohl diese Lebensmittel nicht süß sind, werden Sie bei der Verdauung in einfache Zucker zerlegt. Die beste Ernährung zur Vorbeugung und Heilung von Diabetes besteht aus Lebensmitteln, die natürlich sind, wie beispielsweise Vollkornprodukte und Wildreis. Diese Lebensmittel sind stark ballaststoffhaltig. Zuckerarmes Obst wie Beeren Äpfel, Birnen, Orangen und die meisten Gemüsesorten sind ebenfalls geeignet, sowie auch magere Proteinquellen und gesunde Fette. Meiden sie versteckten Zucker, indem Sie die Zutatenlisten genau lesen, und einen Bogen um Fertignahrung machen.
Vorsicht bei natürlichen Zuckerquellen
Nur weil ein Lebensmittel natürlich ist, heißt das keineswegs, dass es keinen hohen glykämischen Index hat. Ahornsirup, Honig und Agavendicksaft enthalten allesamt Einfachzucker, wodurch die Blutzuckerwerte in die Höhe gehen. Ein plötzliches Ansteigen wird auch als Blutzuckerspitzen bezeichnet. Es empfiehlt sich, Lebensmittel zu vermeiden, die dazu führen können. Die glykämischen Indexwerte der meisten gängigen Lebensmittel können Sie online nachlesen.
Zimt für die Diabetesbehandlung
In jüngsten Studien wurde Zimt im Zusammenhang mit einer Senkung der Blutzuckerwerte und einem Schutz vor Diabetes assoziiert, vor allem bei Prädiabetikern. Ein bis vier Gramm Cassia-Zimt, wie er in jedem Supermarkt erhältlich ist, kann erwiesenermaßen die Blutzuckerwerte senken. Ein Gramm Zimt entspricht dabei ungefähr einem Viertel eines Teelöffels. Diese Menge lässt sich bequem in die Haferflocken oder ins tägliche Müsli streuen. Auch Tee kann damit verfeinert werden. Das vielseitige Gewürz macht sich auch gut in Salaten, Suppen, Bohnen- und Fleischgerichten. Der von Natur aus süße Geschmack kann den Zucker in einigen Speisen leicht ersetzen. Cassia-Zimt enthält vergleichsweise viel Cumarin, eine Substanz, welche die Blutgerinnung beeinflusst. Achten Sie aber darauf, vorher mit Ihrem Arzt über alle Kräuter und Gewürze zu sprechen, die Sie einsetzen.