Die Wechseljahre sind die häufigste Folge von altersbedingten hormonellen Veränderungen. Diese bringen auch Veränderungen der Zahngesundheit mit sich.
Mit der Zeit zeigt die tagtägliche Abnutzung der Zähne ihre Folgen. Kommen dann noch Hormonschwankungen hinzu, können sich leicht Zahnfleischerkrankungen bilden. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, Mundinfektionen und Zahnfäule zu entwickeln, die im schlimmsten Fall zu Zahnausfällen führen.
Manche Menschen glauben, dass ein künstliches Gebiss die Lösung sei. Auch wenn der Alterungsprozess unvermeidlich ist, muss das nicht bedeuten, dass Sie Ihre Zähne verlieren. Sie können Ihr Beißwerkzeug ein Leben lang erhalten, selbst im Alter, sofern Sie gut darauf Acht geben.
Alter, Hormone und Zahngesundheit
Zähne sind sehr stabil. Da sie jedoch über viele Jahre ihre Dienste verrichten, können sich Zahnschmelz und Schneidezähne durchaus abnutzen. Dadurch entsteht ein günstiger Nährboden für schwerewiegende Zahnprobleme. Ein Loch oder Riss in einem Ihrer Zähne kann leicht zu einer Entzündung oder Infektion führen.
Ein Rückgang des Zahnfleischs ist ab 40 keine Seltenheit. Oft ist es ein Zeichen des Alterns, das Ergebnis täglicher Abnutzung und die Folge von jahrelangem starken Putzen. Manchmal kann ein Rückgang des Zahnfleischs aber auch mehr bedeuten.
Mundtrockenheit ist ebenfalls ein häufiges Problem bei älteren Menschen. Experten gehen davon aus, dass rund 30 Prozent aller über 65-jährigen an Mundtrockenheit leiden. Diese hängt oft mit verringerten Hormonwerten oder der Einnahme bestimmter Medikamente zusammen.
Abgenutzter Zahnschmelz, zurückweichendes Zahnfleisch und Mundtrockenheit erhöhen auch das Kariesrisiko. Je älter Sie werden, desto wahrscheinlicher kommt es zu Löchern in den Zähnen. Es gibt allerdings Maßnahmen, die sie ergreifen können, um Zahnlöchern und anderen Zahnproblemen vorzubeugen, und Ihre Zahngesundheit zu schützen.
Für weniger Abnutzung sorgen
Der Zahnschmelz ist zwar ziemlich hart, kann sich aber durch Beißen, Kauen und Knirschen abnutzen. Ohne entsprechende Eingriffe kann sich die Abnutzung zwar nicht reduzieren, man kann aber verhindern, dass sie sich weiter verschlimmert.
Um Risse im Zahnschmelz und abgebrochene Zähne zu verhindern, sollten Sie auf Eis, Bonbons oder sonstige harte Lebensmittel verzichten. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt auch über Ihr Gebiss. Ein Über- oder Unterbiss muss oft kieferorthopädisch behandelt werden. Wenn Sie an Zähneknirschen (Bruxismus) leiden, brauchen Sie eventuell eine Aufbissschiene.
Zahnfleisch pflegen
Plaque, d.h. Bakterien, bilden sich andauernd auf Ihren Zähnen. Wird dieser nicht entfernt, kann die Folge ein geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch sein. Dies wiederum kann zu Zahnfleischinfektionen führen, die unter Umständen sogar den Kieferknochen schädigen.
Wenn Sie an einer Zahnfleischerkrankung leiden, sollte diese zahnärztlich behandelt werden. Andernfalls kann es zu Schäden an Zahnfleisch und Knochen kommen. Ist das der Fall, müssen mitunter die Zähne entfernt werden.
Die beste Methode, um Ihr Zahnfleisch zu schützen, besteht darin, Ihre Zähne zu pflegen. Putzen Sie sich regelmäßig die Zähne, verwenden Sie Zahnseide und lassen Sie sich regelmäßig von Ihrem Zahnarzt untersuchen. Ziehen Sie auch eine professionelle Zahnreinigung in Erwägung. Trinken Sie viel Wasser, hören Sie mit dem Rauchen auf und halten Sie Ihre Zahnprothesen sauber, sofern Sie welche besitzen.
Mundtrockenheit behandeln
Speichel befeuchtet Ihren Mund und hilft bei der Verdauung. Er trägt auch dazu bei, die Zähne sauber zu halten. Mundtrockenheit tritt dann ein, wenn Ihre Speicheldrüsen nicht genug Speichel produzieren, um den Mund ausreichend zu befeuchten
Mundtrockenheit entsteht oft durch das Alter und die damit verbundenen hormonellen Veränderungen. Sie ist auch eine häufige Nebenwirkung bestimmter Medikamente. Manche Krebstherapien wie Bestrahlungen lösen ebenfalls Mundtrockenheit aus.
Um dieses Problem zu beheben, müssen Sie mehr Wasser trinken. Lassen Sie das Wasser, falls möglich, ein paar Sekunden im Mund, bevor Sie es herunterschlucken. Zuckerfreie Bonbons oder Kaugummis sind ebenfalls ein gutes Hausmittel. Falls Sie glauben, dass bestimmte Arzneien hinter Ihrer Mundtrockenheit stecken, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt, um eventuell das Medikament zu wechseln.
Fazit
Eine sorgfältige Zahnhygiene ist der Schlüssel zu einer guten Zahngesundheit. Achten Sie darauf, sich täglich die Zähne zu putzen und Zahnseide zu benutzen. Gehen Sie mindestens einmal pro Jahr zum Zahnarzt, um Zahnprobleme zu beheben, bevor sie außer Kontrolle geraten. Nicht zuletzt sollten Sie mit Ihrem Arzt über Mittel und Wege sprechen, um hormonell bedingtem Knochenschwund vorzubeugen.