Wenn Sie altern, ist es wichtig, aktiv zu bleiben, und Ihren Körper in Bewegung zu halten. Tatsächlich kann Spazierengehen helfen, den Alterungsprozess zu drosseln.
Wirkung auf den Körper
Zahlreiche Fitnessexperten und Mediziner gehen davon aus, dass selbst ein Spaziergang von nur einer halben Stunde pro Tag eine der gesündesten Maßnahmen ist, die Sie ergreifen können. Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit lauten wie folgt:
- Gesundes Körpergewicht – Fußgänger haben meist einen schnelleren Stoffwechsel, kräftigere Muskeln und weniger Körperfett. Fitnessexperten betonen, dass Menschen, die regelmäßig zu Fuß unterwegs sind, oft schneller abnehmen und ihr Körpergewicht besser halten können.
- Herz-Kreislauf-Gesundheit – Sport ist für eine gesunde Herz-Kreislauf-Funktion unerlässlich. Körperliche Betätigungen aller Art, vor allem aber Spazierengehen, verbessert die Durchblutung und hilft dem Körper, Sauerstoff besser einzusetzen. Diese beiden positiven Aspekte sorgen häufig für ein kräftigeres Herz und stabilere Blutgefäße sowie für ein geringeres Risiko, entsprechende Erkrankungen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und Blutgerinnsel zu entwickeln.
- Vermindertes Risiko für Diabetes und diabetische Symptome – Eine aktuelle Studie fand heraus, dass Fußgänger seltener an Diabetes erkranken, vermutlich, weil die Bewegung dem Körper hilft, die Blutzuckerwerte stabil zu halten. Zudem zeigt sich bei Diabetikern, die regelmäßig spazieren gehen, eine deutliche Linderung diabetischer Symptome.
- Verbesserte Stimmung – Körperliche Betätigung fördert die Ausschüttung von Endorphinen. Diese Stoffe wirken sich positiv auf die Stimmung aus.
- Stresslinderung – Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Fußgänger oft weniger gestresst sind als Nicht-Fußgänger. Weniger Stress wiederum bedeutet eine allgemein bessere Gesundheit.
Spazierengehen und Altern
Wie viele Studien nahelegen, besteht einer der vielen Vorteile von Spaziergängen darin, dass dadurch der Alterungsprozess verlangsamt wird. Mit zunehmendem Alter zeigen sich bei vielen Menschen negative Veränderungen wie Bluthochdruck, dickeres Blut, hormonelle Veränderungen und erhöhte Körperfettwerte. Bewegung, wie z.B. Spaziergänge ,können helfen, das Fortschreiten dieser Symptome zu verhindern.
Zudem stellte sich in einer berühmten wissenschaftlichen Studie heraus, dass Bewegungsmangel bei jüngeren Menschen verheerende Auswirkungen haben kann.
Dallas-Bettruhe-und-Training-Studie
1966 wurden fünf 20-jährige Männer von Forschern der Texas Southwestern Medical School untersucht. Die Probanden wurden dazu angehalten, drei Wochen lang im Bett zu bleiben, ohne sich nennenswert anzustrengen. Obwohl alle Versuchsteilnehmer zu Beginn der Studie bei bester Gesundheit waren, zeigten sich am Ende der Studie bei allen ein erhöhter Ruhepuls, eine verminderte Herzleistung, erhöhte Körperfettwerte und Bluthochdruck.
30 Jahre später erklärten sich die Probanden, die immer noch gesund waren, zu einer erneuten Untersuchung bereit. Diesmal stimmten sie zu, an einem sechsmonatigen Fitnessprogramm teilzunehmen, das regelmäßige Spaziergänge umfasste. Die Studienleiter fanden dabei heraus, dass die gesundheitlichen Werte wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Funktion und Blutdruck die gleichen waren wie zu dem Zeitpunkt, als die Probanden 20 Jahre alt waren. Solche Studien legen nahe, dass körperliche Betätigung eine große Rolle bei der Eindämmung des Alterungsprozesses spielt.
Eine Studie der Deakin-Universität
Der Alterungsvorgang wirkt sich vor allem auf die Knochen aus, und das in mehrfacher Hinsicht. Zunächst einmal ist der Körper nicht mehr in der Lage, Knochenzellen so schnell und effizient herzustellen, wie in jungen Jahren. Entsprechend wird oft Knochengewebe abgebaut, was Betroffene wiederum anfälliger für Verletzungen wie beispielsweise Verstauchungen oder sogar Brüche macht.
Zudem treibt das Alter die Umwandlung von rotem Knochenmark in gelbes Knochenmark voran. Gelbes Knochenmark hat für Gesundheit einige Vorteile. Rotes Knochenmark ist allerdings von essentieller Bedeutung für die Herstellung von roten und weißen Blutkörperchen. Verminderte Mengen von beiden können sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Forscher der Deakin-Universität, einer höheren Bildungseinrichtung in Australien, fanden heraus, dass Läufer und Fußgänger oft eine bessere Knochendichte zeigen. Darüber hinaus stellen sie bei Langstreckenläufern häufig eine erhöhte Konzentration von rotem Knochenmark fest.