Es gilt allgemein als bekannt, dass Fettleibigkeit eine deutliche Belastung der Gelenke mit sich bringt, und zu verschiedenen chronischen Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten führen kann. Neueste Studien zeigen allerdings auch einen möglichen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und einem erhöhten Risiko, bestimmte Krebsarten zu entwickeln. Diese Entdeckung ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil alleine in den Vereinigten Staaten 160 Millionen Erwachsene als fettleibig bis lebensgefährlich fettleibig gelten. Auch in Deutschland kämpft jeder vierte Erwachsene mit starkem Übergewicht.
Um als fettleibig eingestuft zu werden, müssen Betroffene laut veröffentlichten Daten auf cancer.net einen BMI (Body-Mass-Index) von über 30 haben und deutlich mehr Fett- als Muskelgewebe aufweisen. Diese Faktoren wurden nun mit mehreren Krebsarten in Verbindung gebracht, insbesondere bei Betroffenen unter 40 Jahren.
Wie führt Fettleibigkeit zu einem erhöhten Krebsrisiko?
Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die Fettleibigkeit verursachen, und damit auch das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen können, seien es Umwelt-, emotional bedingte, hormonelle oder sogar kulturelle Faktoren.
Egal, woher sie genau stammen, diese zusätzlichen Pfunde können die Gefahr für verschiedene Krebsarten steigern, indem sie zu folgenden Faktoren beitragen:
- Erhöhte Insulin- und IFG-1-Produktion (d.h. insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1)
- Zunahme an leichten Entzündungen
- Erhöhte Östrogenproduktion
- Zunahme an Fettzellen, die krebsbedingtes Zellwachstum steuern und fördern
Es sei hierbei erwähnt, dass Diäten mit Jo-Jo-Effekt und sonstige Faktoren, die zu einer häufigen Veränderung des Körpergewichts führen, ebenfalls das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen können. Das Beste, was Sie tun können, um die Gefahr zu senken, diverse Krebsarten zu entwickeln, ist abzunehmen, und ein gesundes Gewicht zu halten.
Welche Krebsarten stehen im Zusammenhang mit Fettleibigkeit?
Laut einer Studie der Universität Bergen in Norwegen, die später von HealthEuropa veröffentlicht wurde, einer medizinischen Zeitschrift, die stolz darauf ist, über die neuesten Trends und Entwicklungen im Gesundheitswesen zu berichten, zeigen Menschen, die jünger als 40 sind, und fettleibig werden, eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, folgende Krebsarten zu entwickeln:
- 70 % für Gebärmutterschleimhautkrebs
- 58 % für Nierenzellkarzinomen
- 29 % für Dickdarmkrebs
Dieselbe Studie der Universität Bergen belegte auch, dass fettleibige Männer und Frauen eine um 15 Prozent erhöhte Chance haben, Krebsarten zu entwickeln, die auf Fettleibigkeit zurückgehen. Eine dieser Krebsformen, die unter Übergewichtigen ganz besonders häufig auftritt, ist Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es sei hierbei erwähnt, dass laut pancreatic.org die Überlebensrate binnen fünf Jahren nach Entstehung selbst bei früher Diagnose nur sieben Prozent beträgt.
Was Sie über Bauchspeicheldrüsenkrebs und Fettleibigkeit wissen sollten
Studien zeigen, dass stark Übergewichtige, vor allem dann, wenn sie auch noch übermäßig viel Alkohol trinken, ein erhöhtes Risiko aufweisen, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Es sei auch erwähnt, dass die Anzahl der Fälle dieser Krebsart seit 1990 im Anstieg begriffen sind.
Laut einer von Newsmax Health veröffentlichten Studie zeigen Daten aus 195 Ländern, dass die Anzahl der Neuerkrankungen an Bauchspeicheldrüsenkrebs zwischen 1990 und 2017 um 130 Prozent zugenommen hat. In den meisten Fällen wissen Betroffene nichts von Ihrer Erkrankung, da diese im Anfangsstadium meist asymptomatisch bleibt. Erst im fortgeschrittenen Stadium bemerken manche Menschen u.a. die folgenden Symptome:
- Rückenschmerzen
- Bauchschmerzen
- Völlegefühl
- Unerklärlichen Gewichtsverlust
- Gelbsucht
- Verfärbten Stuhl
Da Bauchspeicheldrüsenkrebs auch ohne jegliche Vorwarnung ausbrechen kann, empfehlen die meisten Ärzte Fettleibigen, möglichst abzunehmen, um ihr Risiko zu senken, an dieser Krebsart zu erkranken.
Fazit
Alles in allem deuten diese Funde darauf hin, dass zu viel Körpergewicht neben Gelenkschmerzen und Herz-Kreislaufproblemen auch zu einem erhöhten Risiko für diverse Krebsarten führen kann. Wenn Sie extrem übergewichtig sind, sollte Abnehmen daher für Sie oberste Priorität haben.