COPD ist eine ernsthafte Lungenerkrankung, von der Millionen Menschen betroffen sind. Rauchen ist die häufigste Ursache, aber auch Luftverschmutzung kann das Risiko erhöhen.
Was versteht man unter COPD?
Bei COPD (bzw. chronisch obstruktive Lungenerkrankung) handelt es sich um eine Lungenkrankheit, die die Luftversorgung des Körpers einschränkt. Sie ähnelt in vielerlei Hinsicht Asthma, einer weiteren chronischen Lungenerkrankung, zeigt jedoch eine Kombination aus Symptomen von Bronchitis und Lungenemphysem. Bei den meisten Menschen verläuft COPD schwer bis lebensbedrohlich.
Leider wird COPD oft fälschlicherweise als Asthma diagnostiziert. Manche Betroffene tun ihre Symptome einfach als ganz normale Atemnot ab, oder schieben diese auf das Alter. Tatsächlich aber ist COPD eine fortschreitende Krankheit, die die Lungen immer weiter schwächt, und das Atmen immer mehr erschwert. Die Erkrankung kann auch zu anderen gesundheitlichen Problemen wie Herzerkrankungen führen, da nicht genug Sauerstoff ins Blut gelangt.
Ältere Menschen mit COPD
Ältere COPD-Betroffene glauben oft, ihre Symptome hätten schlicht mit ihrem Alter oder damit zu tun, dass sie einmal geraucht haben, auch wenn sie damit schon vor Jahren aufgehört haben. Meist bleibt die Krankheit unentdeckt, bis die Lungenfunktion mindestens zur Hälfte eingeschränkt ist. In vielen Fällen sind Betroffene der Meinung, die Symptome hätten mit bestimmten Anstrengungen zu tun wie beispielsweise Treppensteigen, oder dem schnellen Hinauflaufen auf einen Berg. Sie beschließen dann einfach, es langsamer anzugehen oder ganz sein zu lassen. Entsprechend hören die COPD-Anfälle auf, und es wird fälschlicherweise angenommen, man wäre einfach nur aus der Puste.
Symptome
COPD bringt eine Reihe von Symptomen mit sich, die leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden können. Wenn sich jedoch eine Kombination der folgenden Beschwerden zeigt, ist dringend eine ärztliche Untersuchung nötig:
Ein häufiges Beispiel für COPD ist Atemlosigkeit bei größeren Anstrengungen, wie beispielsweise schnellem Gehen, Bergaufgehen, und Treppensteigen.
COPD äußert sich immer in chronischem Husten.
Durch das starke Husten kommt es zu einer übermäßigen Schleimbildung.
Betroffene fühlen sich oft kraftlos und außer Atem, weil sie kaum Luft bekommen.
Mit COPD kann die Bewältigung ganz alltäglicher Aufgaben zum Problem werden, da diese mitunter nur mit großer Mühe geschafft werden.
COPD äußert sich häufig durch Keuchen und in schwereren Fällen durch Brustenge.
Risikofaktoren
Aktive wie auch ehemalige langjährige Raucher gehören zur obersten Risikogruppe für die Entstehung von COPD. Mittlerweile gibt es aber weitere Forschungen, die belegen, dass auch Luftverschmutzung einen erheblichen Risikofaktor darstellt, insbesondere, wenn diese in den eigenen vier Wänden stattfindet. UK Biobank, eine Studie an über 300.000 Probanden im Alter zwischen 40 und 69 Jahren, untersuchte die Folgen langfristigen Kontakts mit Luftverschmutzung in Bezug auf COPD.
Die Probanden waren dabei in ihrem Wohnumfeld verschiedenen Arten von Luftverschmutzung ausgesetzt, von Abgasen durch Autos, Kraftwerke, fossile Brennstoffe bis hin zu Industrieabgasen. Die Teilnehmer wurden zu ihrem allgemeinen Gesundheitszustand befragt, während ihre Lungenfunktion vier Jahre lang überwacht wurde. Faktoren wie Alter, Geschlecht, BMI, Bildung, Einkommen, Rauchen und Passivrauchen wurden bei der Studie mit einberechnet.
Die Forscher stellten fest, dass die Teilnehmer eine Lungenalterung um zwei Jahre zeigten, wenn sie in Ihrem Zuhause Schadstoffen ausgesetzt waren. Diejenigen, die in Gebieten mit höheren Feinstaubkonzentrationen wohnten, entwickelten mit einer viermal höheren Wahrscheinlichkeit COPD als diejenigen, die lediglich Passivrauch ausgesetzt waren, und wiesen eine doppelt so große Wahrscheinlichkeit auf, die Erkrankung zu entwickeln, als Personen, die zu irgendeinem Zeitpunkt einmal geraucht hatten.
Zudem belegte die Studie, dass Betroffene aus Haushalten mit geringerem Einkommen ein höheres COPD-Risiko hatten. Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass weitere Forschungen erforderlich seien, um einen direkten Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und COPD bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen nachzuweisen. Man habe auch damit begonnen, näher zu untersuchen, ob erbliche Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen könnten.