Machen wir uns nichts vor: Älterwerden kann eine schöne Reise mit vielen wertvollen Lektionen, verbesserter Reife und dem Gefühl sein, unsere Ziele und Träume endlich zu verwirklichen. Viele von uns beginnen allerdings festzustellen, dass der Körper nicht mehr ganz so will, wie mit 18, 20 oder 30. Obwohl dies ein unvermeidbarer Teil des Menschseins ist, gibt es einige Faktoren, die die Lebensqualität deutlich mindern können. Auch grauer Star gehört dazu.
Grauer Star ist keine Seltenheit
Wenn Sie langsam merken, dass Ihr Augenlicht nicht mehr das ist, was es einmal war, besteht kein Grund zur Sorge. Laut Laser Eye Surgery Hub veröffentlichten Statistiken kommt es bei über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung über 65 irgendwann zu grauem Star. Das Augenlicht ist immer einer jener Bereiche, bei denen uns eine Schwäche den Alltag deutlich erschweren kann. Fragen Sie sich selbst: Hatten Sie nicht auch schon einmal Schwierigkeiten, das Kleingedruckte zu lesen? Vielleicht werden Sie diese Schwäche bei einer Augenuntersuchung bemerkt haben. Was auch immer bei Ihnen der Fall ist: Sie sollten sich klarmachen, dass Sie nicht alleine sind, und dass diese Probleme mit dem Alterungsprozess einhergehen.
Natürlich hat niemand große Lust, ständig die Augen zusammenzukneifen, und seine normale Sehfähigkeit zu verlieren. Es ist wichtig, zu wissen, dass unsere Sehkraft und die Fähigkeit, Gegenstände genau zu identifizieren, direkt durch unseren Hormonhaushalt beeinflusst werden. Bei Kindern, die in die Pubertät kommen, gerät der Hormonhaushalt durcheinander, was vorübergehend zu verschwommener Sicht, Leseschwierigkeiten und Veränderungen im räumlichen Sehen führen kann. Bei älteren Erwachsenen können diese Probleme wesentlich heftiger ausfallen, da die Hormonwerte anfangen zu sinken.
Menopause und Sehkraft
Sowohl Männer als auch Frauen kommen irgendwann in ein Alter, in dem ihr Hormonspiegel abnimmt, und manche Körperteile plötzlich Probleme machen. Bei Frauen fängt die Östrogenproduktion an, sich zu verlangsamen, was zum Eintreten der Wechseljahre führt. Sobald der Östrogenspiegel sinkt, beginnen auch die Tränendrüsen am Auge auszutrocknen. Dies führt häufig zu Reizungen und Rötungen der Augen, Problemen beim Erkennen von Texten und Gegenständen auf gewisse Entfernungen, weswegen oft Augentropfen nötig sind.
Andropause und Sehkraft
Bei Männern tritt dieses Problem ebenso auf, wenn auch in schwächerer Form, als bei Frauen. Uns ist zwar allgemein bewusst, dass sich der weibliche Körper in den Wechseljahren verändert, und doch vergessen wir häufig, dass Männer mit zunehmendem Alter ähnliches erleben. Bei der Andropause handelt es sich um eine Veränderung des männlichen Hormonhaushaltes, die auftritt, da der Testosteronspiegel allmählich sinkt. Diese Phase geht oft mit Symptomen wie Kraftlosigkeit, übermäßigem Schlaf, erhöhtem Appetit, Reizbarkeit und einer schwachen Libido einher. Testosteron spielt auch eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die Weichteilorgane. Eine Abnahme der Testosteronproduktion kann sich negativ auf die Fähigkeit der Augen auswirken, diese ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Schlagen Sie zurück!
Auch wenn grauer Star oft unvermeidlich erscheint, gibt es dennoch Mittel und Wege, um die Sehkraft mit zunehmendem Alter zu verbessern. Dazu zählt vor allem eine Änderung der Lebensweise. Zunächst sollten wir unter die Lupe nehmen, was wir Tag für Tag essen. Besteht Ihre Ernährung aus genügend grünem Gemüse? Trinken Sie ausreichend Wasser pro Tag? Hört sich ein Besuch im Fitnessstudio für Sie eher nach Folter oder nach etwas an, das Sie gerne tun? Diese drei Maßnahmen können erwiesenermaßen dazu beitragen, die Auswirkungen dieser unvermeidlichen Entwicklungen auf unsere Augen zu lindern, sofern sie regelmäßig erfolgen.
Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass Probanden, die sich ausgewogen mit reichlich Obst und Gemüse ernährten, mit zunehmendem Alter ein deutlich niedrigeres Risiko aufwiesen, Probleme mit dem Augenlicht zu bekommen. Ihre Ernährung war reich an natürlichem Vitamin C, was zu einer verbesserten Sehkraft führte, und es ihnen ermöglichte, sich im Leben wesentlich einfacher zurechtzufinden, und weiterhin lesen zu können. Weitere essentielle Substanzen für gesunde Augen sind Lutein und Zeaxanthin: Diese können über dunkles Blattgemüse oder eine Nahrungsergänzung mit diesen Stoffen zugeführt werden. Sie werden über den Blutkreislauf zur Netzhaut transportiert, wo sie sich in der Makula anreichern und eine schützende Wirkung auf die Augen ausüben.
Sollten Sie bemerken, dass Ihre Sicht langsam etwas neblig oder grau wird, ist es an der Zeit, Ihren Augenarzt zu konsultieren. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Lebensweise Einfluss auf Ihr Augenlicht hat, und Sie selbst wirkungsvoll gegensteuern können.