Im Alter lassen leider sämtliche Körperfunktionen immer mehr nach. Tatsächlich kann der Alterungsprozess die Nierenfunktion sowohl bei Männern als auch bei Frauen beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig die nötigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Natürlicher Rückgang der Nierenfunktion aufgrund des Alters
Mit zunehmendem Alter altern natürlich auch die inneren Organe. Dies gilt insbesondere für die Nieren. Mediziner gehen davon aus, dass Männer und Frauen im Alter von 60 Jahren und älter mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Verschlechterung der Nierenfunktion erfahren, und schätzen, dass über die Hälfte aller über 75-Jährigen an einer Nierenfunktionsstörung leidet.
Unentdeckte Störungen
Ein Hauptproblem bei bestimmten Nierenfunktionsstörungen besteht darin, dass viele Menschen nicht bemerken, dass sie diese Krankheiten haben. Untersuchungen zeigen, dass eine von sieben Personen an einer nicht diagnostizierten Nierenerkrankung leidet. In vielen Fällen sind die damit verbundenen Symptome subtil und schwer zu erkennen, bis die Krankheit weit fortgeschritten ist.
Erhöhte Risikofaktoren
Abgesehen vom Alter, besteht bei Patienten mit Beschwerden wie Diabetes, Bluthochdruck oder familiärer Belastung ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Nierenerkrankungen. Darüber hinaus kann der unbeaufsichtigte oder chronische Konsum bestimmter rezeptfreier oder verschreibungspflichtiger Medikamente die Nierenfunktion schwächen.
Der Einfluss der Menopause
Mit zunehmendem Alter kommt es bei Frauen und Männern zu einem natürlichen Rückgang der körpereigenen Produktion und Konzentration von Sexual- und Fortpflanzungshormonen wie Östrogen, Progesteron und Testosteron.
Die Menopause ist ein Ereignis, das alle Frauen zwischen Ende 40 und Anfang 50 erleben. Während dieser Phase verringern ihre Fortpflanzungsorgane schnell die Produktion von Sexualhormonen und stellen sie schließlich ganz ein. Dies führt zu einer Vielzahl von unangenehmen Symptomen sowie dazu, dass die Gebärfähigkeit zum Erliegen kommt.
Forscher haben herausgefunden, dass dieser Hormonabfall zu strukturellen Problemen beitragen, und auch die Fähigkeit des Organs beeinträchtigen kann, den Urin zu filtern, und zu verarbeiten. Dadurch kann es zu verschiedenen Nierenerkrankungen kommen.
Der Einfluss der Andropause
Auch Männer sind von einem Rückgang der Geschlechts- und Fortpflanzungshormone betroffen. Sobald ein Mann das 40. Lebensjahr erreicht, sinkt die körpereigene Produktion von Testosteron und anderen Substanzen schrittweise. Wie bei der Frau, kann dies zur Entwicklung einer Vielzahl von störenden, mitunter lebensverändernden, physischen, mentalen und sexuellen Symptomen führen.
Ein geringer Testosteronspiegel kann Störungen wie Blasenprobleme und Veränderungen der Größe und des Umfangs der Prostata, dem wichtigen Geschlechtsorgan, hervorrufen. Wenn diese Störungen unbehandelt bleiben, können sie die Nieren beeinträchtigen, und schließlich verschiedene Erkrankungen des Organs auslösen.
Tipps für eine optimale Nierengesundheit
Zum Glück gibt es bestimmte Maßnahmen, die Männer und Frauen treffen können, um die Entwicklung einer Nierenerkrankung zu verhindern.
- Vermeiden Sie hohen Blutdruck – Bluthochdruck ist ein bekannter Faktor für Nierenerkrankungen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Werte im normalen Bereich bleiben. Wenn hoher Blutdruck diagnostiziert wird, sind Maßnahmen zur Senkung des Blutdrucks von entscheidender Bedeutung, z. B. die Einnahme rezeptpflichtiger Medikamente, eine Ernährungsumstellung oder ausreichende Bewegung.
- Achten Sie darauf, welche Medikamente Sie einnehmen – Bestimmte Medikamente, insbesondere rezeptfreie Schmerzmittel, können sich in den Nieren ansammeln, und die normale Organfunktion beeinträchtigen.
- Trinken Sie genug – Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist notwendig, um die Flüssigkeitszufuhr des Körpers, und den normalen Fluss der Körperflüssigkeiten zu gewährleisten.
- Schränken Sie Ihren Salzkonsum ein – Wenige Substanzen sind schädlicher für die Nieren als Salz. Das beliebte Gewürzt kann die normale Nierenfunktion in Mitleidenschaft ziehen, und zur Entwicklung eines hohen Blutdrucks beitragen.
- Trinken Sie Alkohol nur in Maßen – Übermäßiger Alkoholkonsum führt nicht nur zu einer Ansammlung überschüssiger Flüssigkeiten, die die Nieren zusätzlich belasten, sondern enthält auch Chemikalien und Toxine, die den Körper schädigen können.
- Überwachen Sie Ihre Nierenfunktion – Ältere Menschen, insbesondere jene mit Risikofaktoren, familiären Nierenerkrankungen oder Personen in den Wechseljahren sollten sich regelmäßig von ihrem Arzt untersuchen, und dabei auch die Funktion der Nieren überwachen lassen.