Alterungsprozess und Testosteronrückgang: Wann ist es Zeit, einzugreifen?

Die männliche Menopause, auch bekannt als Andropause, tritt beim starken Geschlecht für gewöhnlich in den 50ern auf, und ist auf eine Abnahme der Testosteronwerte zurückzuführen.

Ein gemeinsames Anliegen älterer Männer ist die Veränderung ihrer Körpers. Sie fragen sich meist, ob die körperlichen und emotionalen Veränderungen, die sie im Laufe ihres Lebens erfahren, normal sind, wodurch die Andropause gekennzeichnet ist, und an welchem ​​Punkt des Alterungsprozesses medizinische Hilfe notwendig ist. Nachfolgend erhalten Sie Antworten auf diese und andere Fragen, die Sie möglicherweise in Bezug auf diese lebensverändernde Zeit haben.

Die Andropause ist ein Phänomen, das viele unter “männliche Wechseljahre” kennen. Sie ist gekennzeichnet durch einen niedrigen Testosteronspiegel, jenem männlichen Sexhormon. Dieses Hormon ist verantwortlich für Knochenbildung, Sexualtrieb, Entwicklung der Fortpflanzungsorgane und Ausdauer des Mannes. Wenn die Testosteronwerte sinken, kann es bei älteren Männern zu physischen und psychischen Veränderungen kommen.

Symptome und Auswirkungen des Alters und der Andropause

Es gibt einige bekannte Symptome, die ein hohes Alter mit sich bringt, einschließlich Depressionen, Verlust des sexuellen Verlangens, Gedächtnisverlust und Müdigkeit – alle davon sind ziemlich kurzzeitig. Es gibt jedoch auch ein paar ernsthaftere Langzeiteffekte, die sich während der Andropause entwickeln. Diese umfassen Erektions-, sowie Durchblutungsstörungen, Herzprobleme, Demenz, Knochenschwund und Gebrechlichkeit. Diese Probleme sind der Grund, warum die Andropause für einige Männer im Alter beunruhigend ist.

Wann ist es Zeit, medizinisch einzugreifen?

Wenn nur harmlose Symptome auftreten, wird dies als normal erachtet. Sollten jedoch Langzeitwirkungen des Hypogonadismus (Andropause) auftreten, ist medizinische Intervention notwendig. Probleme wie Herzleiden und erektile Dysfunktion können kaum ignoriert werden, und jene, die darunter leiden, sollten so schnell wie möglich ärztliche Hilfe erhalten.

Wie wird die Andropause diagnostiziert?

Die Andropause ist nicht so einfach zu diagnostizieren, da sich die Symptome von Mann zu Mann unterscheiden. Ein anderer Grund ist, dass es schwierig ist, den Testosteronspiegel im Blut zu messen und es nicht schlüssig ist, diesen mit einem Schwellenwert zu vergleichen. Deshalb nutzen Ärzte bestimmte Verfahren wie Androgen Deficiency in the Aging Male (ADAM) und Aging Male Symptoms (AMS) Tests. Beides sind Fragebögen, die vom Patienten ausgefüllt werden, und dem Arzt helfen sollen, die Andropause zu diagnostizieren.

Anhand diesen kann der Arzt herausfinden, ob ein Testosteronmangel vorliegt, und das Ergebnis bestätigen, indem die Testosteronwerte im Blut geprüft werden. Zudem ist es wichtig, andere Leiden, die ähnliche Symptome hervorrufen, auszuschließen.

Behandlung und Vorbeugung

Obwohl einige Symptome der Andropause irreversibel sind, können andere durch eine Erhöhung des Testosteronspiegels im Blut behoben werden.
Folgende Behandlungsformen kommen in Betracht:

Testosterone im Blut ersetzen

Diese Behandlung ist sehr erfolgreich, wenn es darum geht, die Lebensqualität von Männern zu verbessern, die die Andropause durchlaufen. Obwohl es einige Risiken gibt, ist sie zusammen mit Lebensstilveränderungen wie einer gesunden Ernährung, weniger Stress, und Sport, äußerst effektiv.

Testosteronspritzen

Testosteronspritzen werden vom Arzt verabreicht. Diese enthalten Testosteron Enanthat oder Testosteron Cypionat. Das Hormon wird alle zwei bis vier Wochen in den Gesäßmuskel injiziert. Als mögliche Nebenwirkungen können Stimmungsschwankungen auftreten. Männer, die an Prostata- oder Brustkrebs leiden, dürfen keine Testosteronspritzen erhalten. Der Vorteil der Spritzen: Das Hormon wirkt über einen längeren Zeitraum, da es dort gespeichert wird.

Testosterongel

Bei dieser Behandlung trägt der Patient einmal täglich, meist morgens, ein Gel, das Testosteron enthält, auf die Haut auf, in der Regel auf Oberarme, Schultern oder Bauch. Das Testosteron wird in Folge über die Haut während 24 Stunden gleichmäßig ins Blut abgegeben. Es ist wichtig, dass sich der Patient danach die Hände gründlich wäscht und andere vorsorgliche Maßnahmen trifft, um sicherzustellen, dass das Testosteron nicht auf andere Menschen übertragen wird.

Weltweite Anerkennung der Andropause

Aufgrund der Auswirkungen auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden älterer Männer, erregt die Andropause weltweit Aufmerksamkeit. Sie betrifft nicht nur ältere Männer, sondern auch die Menschen um sie herum. Vor kurzem gab es eine erhöhte Sensibilisierung zu diesem Thema in der Öffentlichkeit. Mediziner forschen nach Wegen, wie man diesen Zustand in Zukunft bei der kommenden Generation vorbeugen kann.