Auch wenn die Wechseljahre oft unliebsame Verändungen zur Folge haben, können sie am effektivsten überwunden werden, wenn ein Paar füreinander da ist, und sich gegenseitig Beistand leistet.
Die Wechseljahre: ein normaler Teil des Alterungsprozesses
Die Menopause bezeichnet ein natürlich auftretendes Ereignis, das Frauen durchleben. Sie beginnt zwischen Ende 40 und Anfang 50, und zeichnet sich durch ein rasches Nachlassen und schließlich durch eine komplette Einstellung der Produktion von Sexual- und Fortpflanzungshormonen, wie etwa Östrogen und Progesteron, aus. Außerdem kommt bei Frauen in der Menopause die Menstruation zum Erliegen. Eine Schwangerschaft ist nicht mehr möglich.
Als Andropause hingegen wird wissenschaftlich die verminderte Testosteronproduktion des Körpers beschrieben. Dabei handelt es sich um das wichtigste männliche Sexual- und Fortpflanzungshormon. Obwohl der Testosteronspiegel bei den meisten Männern mit fortgeschrittenem Alter abnimmt, erleben nicht alle Männer Symptome.
Unterstützung ist essentiell
Die Fähigkeit eines Partners, den anderen in solch einer Lebenslage zu unterstützen, kann ausschlaggebend sein, um ihm dabei zu helfen, mit diesen Lebensveränderungen zurechtzukommen, während man so gut es geht, einen glücklichen und gesunden Lebensstil beibehält.
Sowohl Meno- als auch Andropause bringen häufig mehrere verschiedene unerwünschte Symptome zum Vorschein, die nicht nur für den Betroffenen selbst schwierig zu ertragen sind, sondern auch seine bessere Hälfte belasten. Zu den gängigsten Symptomen gehören Ängste, depressive Phasen, Stimmungsschwankungen, Körperbildstörungen sowie Probleme mit der sexuellen Leistungsfähigkeit und des Begehrens.
Behandlungsmöglichkeiten
Ein erster Schritt, um Paaren dabei zu helfen, zu einer gewissen Normalität zurückzufinden, besteht darin, eine geeignet Behandlung zu finden. Diese hängt oft von der Schwere der Symptome ab.
Wenn es sich um eine leichte Erscheinungsform handelt, können einige Beschwerden möglicherweise mit der Einnahme von natürlichen Präparaten oder mithilfe von Lebensstiländerungen, wie etwa einer gesünderen, nährstoffreicheren Kost, und mehr körperlicher Betätigung, verbessert werden.
Wenn die Symptome mittelschwer bis schwer sind, können Ärzte gegebenenfalls Antidepressiva oder eine Hormonersatztherapie verschreiben.
Die Situation verstehen
Am wichtigsten ist es, als Partner geduldig und verständnisvoll zu sein. Man sollte sich bewusst machen, dass sich der andere nicht absichtlich so verhält, sondern eine Lebensveränderung durchmacht. In diesen Fällen kann der nicht betroffene Part unter anderem folgende Strategien anwenden:
Hören Sie zu
Hören Sie zu, was Ihr Partner zu sagen hat, ohne voreingenommen zu sein. Je besser Sie zuhören, desto weniger unnötige Konflikte entstehen.
Spielen Sie den Zustand nicht herunter
Auch wenn die Wechseljahre weder lebensbedrohlich noch ungewöhnlich sein mögen, so sind die damit verbundenen Symptome für die betroffene Person sehr real und oft unangenehm. Versuchen Sie daher, sensibel und empathisch gegenüber dem zu sein, was Ihre bessere Hälfte durchmacht.
Erwarten Sie nicht, dass alles so ist wie früher
Wenn Ihr Partner bestimmte Leiden durchmacht, sollten Sie verstehen, dass sich gewisse Aspekte in Ihrem Leben ändern müssen, wie z.B. Ihre Intimität.
Bauen Sie das Selbstvertrauen Ihrer besseren Hälfte auf
Das Selbstwertgefühl von Personen mit Körperwahrehmungsstörungen und sexuellen Problemen ist möglicherweise getrübt. In diesem Fall sollte der Partner nicht mit Komplimenten geizen und auf diese Weise versuchen, das Selbstbewusstsein des anderen zu steigern.