Jede Frau sollte die nötigen Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen durchführen lassen, bevor sie in die Menopause kommt, um mit den Herausforderungen zurechtzukommen, die mit dem Ende der Fortpflanzungsfähigkeit auftreten.
Haben Sie sich jemals gefragt, wie Sie die Wechseljahre überstehen? Was ist mit den Symptomen und gesundheitlichen Komplikation, die dazu kommen? Keine Sorge. Dieser Artikel wird Sie über alles Wissenswerte zum Thema Untersuchungen und Impfungen informieren, die Sie benötigen, um im fortgeschritten Alter gesund zu bleiben.
Menopause – eine Zeit der Veränderung
Die Menopause ist ein natürlicher Prozess, bei dem das Ende der Menstruation aufgrund des Alterungsprozesses eingeläutet wird. Sie beginnt, wenn die Eierstöcke aufhören, Östrogen zu produzieren. Dies führt dazu, dass sich das reproduktive System abschaltet. Einige Frauen erfahren diese Veränderung in den frühen 40ern, jedoch liegt der Durchschnitt zwischen 45 und 55 Jahren. Manche Frauen kommen früher in die Wechseljahre aufgrund einer Gebärmutter- oder Eierstockentfernung, oder wegen einer Operation zur Behandlung von vorzeitigem Ovarialversagen.
Was sind die Symptome?
Einige Frauen erfahren keine Symptome außer unregelmäßigen Blutungen einige Monate, bevor die eigentliche Menopause beginnt. Da jede Frau einzigartig ist, sind auch die Wechseljahre und ihre möglichen Symptome von Frau zu Frau verschieden.
Häufige Symptome
- Hitzewallungen tagsüber und während der Nacht
- Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme und Scheidentrockenheit
- Probleme bei der Blasenkontrolle
- Müdigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Depressionen, Gelenk- und Muskelschmerzen
- Herzrasen
- Verringerter Sexualtrieb und/oder Unwohlsein während des Sex
Medikamente, die für die Linderung der Symptome eingenommen werden, können das Risiko für gesundheitliche Probleme wie Brustkrebs erhöhen. Sprechen Sie mit einem Arzt, um mehr über die potentiellen Gefahren bestimmter Präparate gegen die Beschwerden der Menopause zu erfahren.
Welche Vorsorgeuntersuchungen sollte ich machen?
Ein Vorsorgeplan ist eine gute Maßnahme, um sicherzustellen, dass Ihre Gesundheit im Fokus steht. Wichtig ist, sich für eine langfristige Vorsorge zu entscheiden, damit keine unnötigen Ängste aufkommen, und der Arzt nicht erst in letzter Konsequenz aufgesucht wird.
Kardiovaskuläre Untersuchung
Herzkrankheiten sind die Haupttodesursache bei Frauen. Um vorzubeugen, sind Sport und eine gesunde Ernährung entscheidend, doch auch, wenn ein gesunden Lebensstil verfolgt wird, sollte man Cholesterinspiegel und Blutdruck testen lassen, um frühe Anzeichen zu erkennen. Während Östrogenspiegel während der Menopause sinken, steigen gleichzeitig die Cholesterinwerte. Deshalb sind regelmäßige Check-ups beim Arzt so wichtig.
Knochendichtemessung
Osteoporose ist eine Erkrankung, die die Knochen schwächt, und das Risiko für Brüche erhöht. Zudem führ sie zu einer Reduzierung der weiblichen Körpergröße. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen einem Mangel an Östrogen nach der Menopause und der Entstehung von Osteoporose. Da Frauen während und nach den Wechseljahren viel Knochendichte verlieren, ist eine Untersuchung der Knochendichte ratsam.
Eierstock- und Brustkrebs – Gentest
Lassen Sie eine genetische Untersuchung vornehmen, um herauszufinden, ob bei Ihnen ein Risiko besteht, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Wenn Sie bereits Krebs hatten oder dieser in Ihrer Familie aufgetreten ist, sollten Sie einen Test durchführen lassen.
Gynäkologische Untersuchung
Die jährliche Routineuntersuchung beim Frauenarzt ist wichtig, um den Zustand von Eierstöcken und Gebärmutter zu überprüfen. Da das Krebsrisiko mit dem Alter steigt, können regelmäßige Check-ups bei der frühzeitigen Erkennung von bestimmten Krebsarten sowohl während als auch nach der Menopause hilfreich sein.
Hormontest
Dieser Test ist wichtig, da dabei geprüft wird, ob sich eine Frau in der (Prä)-Menopause befindet, und je nach Symptomen, ob natürliche Heilmittel, Hormonersatztherapien oder andere Behandlungsmöglichkeiten infrage kommen, um Hormonschwankungen richtig auszugleichen.
HPV-Test
Obwohl viele denken, dass HPV kein Risiko im späteren Leben darstellt, kann dieser Test eine Infektion erkennen. Diese erreicht ihren Höhepunkt in jungen Jahren und nimmt in den späteren 30ern und darüber hinaus ab, allerdings gibt es häufig einen zweiten Höhepunkt während der Zeit der Wechseljahre. Eine Studie, die Anfang 2013 mit Frauen im Alter zwischen 35 bis 60 Jahren durchgeführt wurde, ergab, dass HPV bei Frauen während oder nach der Menopause eine vor Jahren erworbene Infektion darstellen kann.
Welche Impfungen sollte ich bekommen?
Ihr Arzt wird Ihre Impfungen womöglich nicht regelmäßig kontrollieren, weswegen Sie mithilfe der folgenden Liste selbst herausfinden können, welche nötig sind.
Influenza
—Die jährliche Grippeimpfung ist empfehlenswert für alle alternden Frauen, die das Risiko einer Influenza verringern möchten.
Diphtherie-Tetanus
—Nach der Impfung im Kindesalter sollte man die Tetanusimpfung alle zehn Jahre erneuern. 50 ist der perfekte Zeitpunkt, um dies zu tun, da die Impfung das Wiederauftreten von Keuchhusten verhindert.
Pneumonie
—Patienten mit Erkrankungen wie HIV, Diabetes und Sichelzellenanämie sowie jeder über 65 Jahren, sollte diese Impfung erhalten.
Windpocken
—Wenn Sie noch nie Windpocken hatten, kann eine Impfung mit zwei Impfdosen durchgeführt werden.
Hepatitis A, Hepatitis B, und Meningitis
—Diese Impfung ist für Frauen wichtig, die an exotische Orte reisen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.