Auch wenn Hitzewallungen und Menopause häufig miteinander assoziiert werden, kann dieses lästige Symptom, das manche Frauen erleben, auch durch andere Leiden bedingt sein. Obwohl es stimmt, dass Hitzewallungen im fortgeschrittenen Alter für gewöhnlich mit den Wechseljahren zusammenhängen, gibt es auch andere häufige Gründe für dieses Phänomen, unabhängig von der Menopause, die jedoch kontrolliert werden können.
Jemand soll gefälligst die Klimaanlage einschalten!
Hitzewallungen werden definiert als verschiedene Symptome, die mit einem plötzlichen Wärmeausbruch verbunden sind, der den Körper erfasst. In vielen Fällen kann man ein rasches und sich steigerndes Gefühl von Wärme an einer oder mehreren Hautstellen bemerken, was zu Rötungen und manchmal zu Schweißbildung führt. In der Regel ist die am häufigsten betroffene Körperregion das Gesicht. Außerdem neigen Hitzewallungen dazu, nachts aufzutreten, weswegen Frauen in den Wechseljahren häufig aus dem Schlaf gerissen werden. Unter solchen Umständen werden Hitzewallungen als „Nachtschweiß“ bezeichnet, der zu schweren Schlafstörungen und Müdigkeit führen kann.
Diese Auswüchse sind bedingt durch die Erweiterung der Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche. Obwohl Ärzte und Wissenschaftler das biologische Phänomen nicht exakt bestimmen können, das diesen Prozess in Gang setzt, sind sie der Ansicht, dass es mit kurzen Aussetzern der Durchblutung zu tun hat.
Nicht alle Hitzewallungen haben die gleiche Ursache
In vielen Fällen sind diese lästigen, manchmal lebensverändernden Vorgänge, das direkte Ergebnis der Menopause oder des Beginns der Perimenopause, jener natürlich vorkommender Hormonveränderungen, die bei einer Frau in den späten Vierzigern oder frühen Fünfzigern stattfinden. Während dieser Zeit stellen die Eierstöcke die Produktion weiblicher Fortpflanzungs- und Sexualhormone ein, was zu verschiedenen biologischen, emotionalen und psychischen Symptomen führen kann, von denen Hitzewallungen eine wohlbekannte Erscheinung sind. Allerdings können diese problematischen Gegebenheiten auch das Resultat anderer medizinischer oder umweltbedingter Leiden sein.
Angst
Glauben Sie es oder nicht, Ängstlichkeit oder Nervosität, hervorgerufen durch starke Emotionen wie Anspannung, Furcht oder Stress, können zu Hitzewallungen führen. Die Eindämmung von Hitzewallungen, die mit Ängsten verbunden sind, hängt von den jeweiligen Entspannungstechniken ab und davon, furchtauslösende Faktoren zu beseitigen.
Eine überaktive Schilddrüse
Auch bekannt als Hyperthyreose, tritt dieser Zustand auf, wenn die oben erwähnte Drüse übermäßige Mengen des Schilddrüsenhormons produziert. Als Ergebnis können zahlreiche körperliche Manifestationen auftreten, einschließlich geröteter Haut und erhöhter Transpiration. Eine Überfunktion der Schilddrüse kann durch verschreibungspflichtige Medikamente und in schweren Fällen durch eine Operation kontrolliert werden, in der es zur Entfernung der Schilddrüse oder der Schilddrüsenknoten kommt, die für die Sekretion der übermäßigen Hormonmenge verantwortlich sind.
Alkoholkonsum
Der Konsum von Alkohol kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Alkohol kann zu einer Erweiterung der Blutgefäße führen, was heiße, gerötete Haut und Schwitzen verursacht. Falls dieses Genussmittel solche Vorkommnisse begünstigt, könnte es ratsam sein, den Konsum alkoholischer Getränke zu beschränken oder komplett auf Alkohol zu verzichten.
Verschiedene Hormonstörungen
Eine Reihe von Beschwerden, die zu einem hormonellen Ungleichgewicht führen, kann einen Wechsel der Körpertemperatur und damit auch Hitzewallungen auslösen. Der Schlüssel, um dieses Problem zu lösen und diesem und anderen Symptomen ein Ende zu bereiten, liegt darin, das jeweilige hormonelle Ungleichgewicht zu identifizieren und entsprechend zu kontrollieren.
Spezielle Medikamente
Wir greifen zu Arzneien, die uns bei körperlichen Erkrankungen helfen sollen, dennoch gibt es Fälle, in denen Medikamente Hitzewallungen erst auslösen können. Falls derartige Symptome kurz nach der Verordnung eines bestimmten Medikaments auftreten, könnte eine andere Dosierung oder der Einsatz eines Alternativ-Präparates dabei helfen, die Hitzewallungen zu stoppen.
Diverse Krebsformen oder andere Erkrankungen
Manchmal führen bösartige Tumore, die Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben, zu Unregelmäßigkeiten bei der Körpertemperatur und damit zu Hitzewallungen. Die Diagnose und Behandlung des jeweiligen Krebstyps könnte sich als effektiv erweisen, um Hitzewallungen zu beenden, die von Tumorerkrankungen ausgelöst werden. Abgesehen von bestimmten Krebsarten, können Hitzewallungen auch Vorboten von Diabetes sein. Eine Studie, veröffentlicht vom Journal der North American Menopause Society, bestätigte die Theorie, dass Hitzewallungen darauf hindeuten könnten, dass der Körper eine Unfähigkeit entwickelt, Zucker angemessen zu verarbeiten. Das führt uns zu den Auswirkungen unserer Ernährung auf die Entstehung von Hitzewallungen.
Ernährung
Wie wir wissen, spielt unsere Ernährung eine Schlüsselrolle dabei, wie wir uns fühlen. Manchmal können die in bestimmten Lebensmitteln enthaltenen Chemikalien Hitzewallungen auslösen. Dies ist besonders bei Produkten der Fall, die Substanzen wie beispielsweise Koffein, Sulfite und Zucker enthalten, welche das Herz und das Herz-Kreislauf-System stimulieren, wenn sie im Übermaß konsumiert werden oder von Personen, die sehr empfindlich darauf reagieren.
Normalerweise sind Hitzewallungen kein Anzeichen einer ersten Erkrankung. Wenn sie jedoch bei einer jüngeren Frau auftreten, häufig stattfinden oder ganz plötzlich einsetzen, ist ein Arztbesuch ratsam. Selbst wenn sich Hitzewallungen in ihrer mildesten Ausprägung zeigen, und durch vergleichsweise harmlose Umstände ausgelöst werden, sind sie zumindest belastend und können zu lebensverändernden Problemen wie schweren Schlafstörungen führen. Daher ist es wichtig, die Ursache zu finden, um eine entsprechende Behandlung einzuleiten.