Man sagt, das Alter sei nur eine Zahl und besser durch den Verstand definiert. Durch den Konsum von grünem Blattgemüse das Gehirn jung erhalten – wie klingt das?
Die Ernährung spielt eine erhebliche Rolle im Hinblick auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Alternde Körper benötigen verschiedene Nahrungsergänzungen, um sich gegen unerwünschte Veränderungen zu schützen. Beschwerden über ein schlechtes Gedächtnis sind bei älteren Menschen nicht selten. Studien haben jedoch gezeigt, dass dieser Verlust des Kurzzeitgedächtnisses durch den Verzehr von grünem Blattgemüse bekämpft werden kann.
Die wissenschaftliche Forschung
Dieser Verlust von Gedächtnis und kognitiver Funktion wird allgemein als Demenz bezeichnet und ist eine häufige Erkrankung, die in Zusammenhang mit dem Alterungsprozess steht. Ungeachtet des Zufallsfaktors der Krankheit, lässt sich dieses unabwendbare Schicksal effektiv durch den gesunden Zusatz von grünem Blattgemüse in die Ernährung verzögern. Eine Studie, durchgeführt an der Tufts University, belegt, dass der Verzehr von mindestens einer täglichen Portion grünem Gemüse die Geschwindigkeit des Gedächtnisverfalls verlangsamt. Diese Gemüsearten können Kohl, Blattsalat, Spinat, Brokkoli und vieles mehr einschließen. Von 1.000 Studienteilnehmern hatten jene, die täglich eine durchschnittliche Menge von 1,3 Portionen Blattgemüse verzehrten, eine viel bessere Gedächtnisleistung als um elf Jahre jüngere Vergleichspersonen, die nicht so viel Grünzeug pro Tag zu sich nahmen.
Eine weitere Studie, durchgeführt von der Rush University Medical School in Chicago, fand heraus, dass bereits der Konsum von einer Drittel Tasse frischem Salat täglich oder einer halben Tasse gekochtem grünem Blattgemüse reichen könnte, um den Gedächtnisverlust auf Jahre hinaus zu verzögern. Der Verzehr von grünem Blattgemüse hat sich im Vergleich zu anderen Aktivitäten wie sportlicher Betätigung und dem Verzicht von Alkohol, als am effektivsten herausgestellt, um die Jugendlichkeit des Gehirns zu bewahren. Nicht umsonst heißt es, du bist, was du isst.
Warum grünes Blattgemüse?
Sie fragen sich vielleicht, was so besonders ist an grünem Blattgemüse, besonders, da es noch eine Menge anderer gesunder Lebensmittel verteilt über die Nahrungsmittelpyramide gibt. Grünes Blattgemüse enthält spezifisch Vitamin E, B und K, eine Kombination aus Nährstoffen, die dem Gehirn zugute kommen und selten in anderen Nahrungsmitteln vorkommen.
Vitamin E hat sich als wirksam herausgestellt, um Entzündungen im Gehirn zu verlangsamen. Abgesehen davon, hilft Vitamin E auch, einer Ansammlung von Amyloidplaques in den Nervenzellen des Gehirns vorzubeugen. Die Bedeutung davon ist, dass die in den Nervenzellen des Gehirns gefundene Ablagerung als eindeutiges Zeichen für die degenerative Gehirnkrankheit Alzheimer gelten kann.
Grünes Blattgemüse enthält auch Folat, ein wichtiges Derivat von Vitamin B. Dieser Nährstoff unterstützt den Prozess der DNS-Synthese, eine Schlüsselrolle bei der Zellerneuerung. Dies ermöglicht ein gesundes Gefäßsystem, damit das Blut beständig fließen kann.
Zusätzliche, in grünem Blattgemüse gefundene Nährstoffe wie Lutein und Vitamin K1, sind Derivate des Vitamins K. Sie werden eingestuft als Antioxidantien und tun genau das, was ihr Name verheißt. Diese Nährstoffe reinigen den Körper von gefährlichen Toxinen und fördern neues Zellwachstum, was wichtig ist, um eine gute Gesundheit und einen klaren Verstand zu erhalten.
Insgesamt verhindert diese Nährstoffmischung Schäden an den Gehirnzellen und unterstützt die Reparatur, falls Schäden vorhanden sein sollten. Für alle, die nicht sehr erpicht darauf sind, ihren Verzehr an Kohl zu erhöhen: diese Vitamine sind auch erhältlich als Nahrungsergänzungsmittel. Dennoch wird üblicherweise empfohlen, diese Nährstoffe zu Beginn aus ihren natürlichen Quellen zu beziehen. Grünes Blattgemüse in eine ausgewogene Ernährung zu integrieren, ist nicht nur ein einfacher und gesunder Weg, Mahlzeiten zu komplettieren, sondern auch eine sichere Maßnahme, bei diesen Vitaminen und Mineralstoffen für die Einhaltung der für die tägliche Einnahme empfohlenen Dosis zu sorgen.
Der Haken
Obwohl diese Studien eine Verbindung zwischen dem Verzehr von grünem Blattgemüse und der Verhinderung von Gedächtnisverlust gezeigt haben, kann dies nicht als endgültige und allein wirksame Heilung gesehen werden. Viele Faktoren spielen bei der Verschlechterung kognitiver Funktionen und Demenz eine Rolle, manche davon sind kontrollierbar wie zum Beispiel die Lebensführung, andere sind es nicht, wie die Gene. Das bedeutet, dass es nicht reicht, eine Schüssel Salat täglich zu essen und man erwarten kann, fit im Oberstübchen zu bleiben. Dies ist schlichtweg ein Teil des unvermeidlichen und normalen Alterungsprozesses. Dennoch ergeben sich positive Effekte, indem man grünes Blattgemüse als tägliche Routine in den Speisplan integriert.
Durch diese einfachen Veränderung können Vorteile, die über die reine Gehirnleistung hinausgehen, festgestellt werden, denn weitere Forschungen haben ergeben, dass mithilfe von grünem Blattgemüse das Risiko für Krebs, Herzerkrankungen, Diabetes und andere Leiden sinken kann.