Wahrscheinlich wussten Sie es noch nicht, aber die Umstellung auf die Sommerzeit kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit von älteren Menschen haben.
Man mag es kaum für möglich halten, aber diese winzige Zeitumstellung, wenn wir unsere Uhren im Frühling um eine Stunde nach vorne stellen, kann einen ziemlich großen Einfluss auf Körper und Geist haben. Während die Zeitumstellung für die Allgemeinheit nicht allzu belastend ist, kann sie sich für ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen jedoch recht stark bemerkbar machen.
Hier sind einige der Auswirkungen, die sich nach der Zeitumstellung mit zunehmendem Alter zeigen können.
Änderung des Schlafrhythmus
Der häufigste Effekt der Zeitumstellung ist die Auswirkung auf Schlafmuster, was zu einem der größten Probleme bei der Umstellung auf die Sommerzeit führt. Bereits eine geringfügige Änderung der regelmäßigen Schlafgewohnheiten kann den kompletten Biorhythmus des Körpers durcheinanderbringen. Dies führt zu tagelangem Schlafmangel, der sich sowohl körperlich als auch mental auf den Organismus auswirken kann.
Herzgesundheit
Der Monat März, wenn die Uhren umgestellt werden, kann das Herz ein wenig stressen. Tatsächlich treten die meisten Herzinfarkte während dieser Zeit im Jahr auf, die Gründe dafür sind jedoch nicht vollständig bekannt. Es existieren mehrere Studien, die eine Verbindung zwischen dem Anstieg der Herzinfarkte und der Zeitumstellung im Frühling und einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte während des Herbstes herstellen, jene Zeit, zu der die Uhren wieder zurückgestellt werden. Obwohl Wissenschaftler die treibende Kraft für dieses mögliche Muster nicht eindeutig eingrenzen können, besagt die Theorie, dass das erhöhte Risiko mit der Veränderung unseres Schlaf-Wach-Zyklus in Verbindung stehen könnte.
Die Gründe hierfür
Diejenigen, die sich wundern, wieso die Zeitumstellung vor allem für ältere Menschen so schwierig ist, sind überrascht, wenn sie erfahren, dass der Grund hierfür recht simpel ist. Während die meisten jüngeren Menschen ihren Rhythmus recht einfach mit einigen Tassen Kaffee innerhalb weniger Tage wiedererlangen können, benötigen Ältere ein wenig mehr Zeit, um damit klarzukommen. Der größte Faktor hierbei ist der Schlafentzug. Wenn die Zeit umgestellt wird, kommt der Biorhythmus durcheinander. Bei Älteren, vor allem jenen, die an chronischen Erkrankungen leiden, kann die Zeitumstellung den gesamten Schlafrhythmus zum Erliegen bringen.
Ältere Erwachsene leiden bereits an einer sogenannten Schlaffragmentierung. Darunter versteht man ein plötzliches Erwachen aus dem Schlaf, was zu einer Unterbrechung des regelmäßigen Schlafes führt. Wenn die Uhren jedoch umgestellt werden, bringt dies die natürlichen Schlafzyklen durcheinander, was zahlreiche Auswirkungen wie Fehler bei der Einnahme von Medikamenten sowie ein erhöhtes Sturzrisiko mit sich bringt.
Anpassung
Um den ernsten Negativeffekten eines unterbrochenen Schlaf-Wach-Zyklus entgegenzuwirken, gibt es einige Tipps, die Sie befolgen können und die Ihnen dabei helfen, sich im Frühling besser an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Versuchen Sie, mit einigen einfachen Tipps Ihren Körper bereits vor der Zeitumstellung an die Sommerzeit zu gewöhnen, damit Sie von der Zeitumstellung nicht böse überrascht werden.
Störende Gewohnheiten vermeiden
Um die negativen Auswirkungen eines unterbrochenen Schlaf-Wach-Zyklus zu vermeiden, sollten Sie zunächst auf einige „Schlaf-Unterbrecher“ wie Alkohol, Kaffee oder Schlafmittel verzichten, welche keine Stoffe beinhalten, die den natürlichen Hormonen des Körpers ähneln. Diese Unterbrecher können optimale Schlafmuster verhindern, wenn der Körper Schlaf benötigt.
Entwickeln Sie ein optimales Schlafmuster
Um die innere Uhr während der Zeitumstellung nicht durcheinanderzubringen, beginnen Sie damit, in der Woche vor der Zeitumstellung 15-30 min früher ins Bett zu gehen und 15-30 Minuten früher aufzustehen.
Machen Sie sich das Morgenlicht zunutze
Setzen Sie sich direkt nach dem Aufwachen hellem Licht aus. Das natürliche Sonnenlicht kann Sie dabei unterstützen, den natürlichen Körperrhythmus beizubehalten, auch wenn die Zeit umgestellt wird. Es ist auch eine tolle Möglichkeit, sich vor das Fenster zu setzen, um ein wenig morgendlichen Sonnenschein zu erhalten. Darüber hinaus sollten Sie sicherstellen, dass alle Lichter ca. 1 Stunde vor dem Zubettgehen gedimmt werden, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Sport
Sport ist ein weiterer wichtiger Faktor in Ihrem Alltag. Wenn Sie verschiedene Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walking oder Radfahren betreiben, unterstützen Sie Ihren Körper dabei, viel leichter als sonst einzuschlafen.
Entspannung vor dem Zubettgehen
Heiße Bäder, die Sie beim Schwitzen unterstützen, sind eine weitere Möglichkeit, um dieselben Resultate wie beim Sporttreiben zu erzielen. Sie sollten zudem versuchen, eine Stunde vor dem Zubettgehen zu entspannen, indem Sie Kamillentee trinken oder eine natürliche Melatoninergänzung einnehmen, die der natürlichen Melatoninproduktion Ihres Körpers ähnelt.
Auch wenn dem Ganzen bisher wenig Beachtung geschenkt wurde; die Umstellung auf die Sommerzeit kann definitiv Auswirkungen auf die Gesundheit haben, vor allem bei älteren Menschen. Wenn die Uhren umgestellt werden, kann dies die Schlafmuster bei einigen Menschen durcheinanderbringen, was unter Umständen zu vielen Problemen führt. Indem der Körper darauf vorbereitet wird und man sich der physischen Auswirkungen bewusst ist, die die Zeitumstellung mit sich bringt, kann die Unterbrechung des Biorhythmus und das Risiko, welches mit der Zeitumstellung im März einhergeht, vermieden werden.