Nichts fühlt sich besser an, als eine erholsame Nachtruhe. Wenn der Körper altert, wird es schwieriger, guten Schlaf zu finden. Ältere Erwachsene benötigen weiterhin die gleiche Ruhezeit; das Problem ist nur, dass dies aufgrund verschiedener gesundheitlicher Aspekte häufig problematisch wird.
Schlaf und Alterungsprozess
Frühes Aufstehen und Zubettgehen scheint der allgemeine Trend bei älteren Menschen zu sein. Die Einnahme von Medikamenten, gesundheitliche Probleme und andere Faktoren machen es oft unmöglich, eine ausreichende Zeit der Erholung zu erhalten.
Bei vielen Menschen im fortgeschrittenen Alter kann Schlafmangel aufgrund verschiedener Probleme wie zum Beispiel Hormonschwankungen oder Bewegungsstörungen auftreten, die mit dem Schlaf in Verbindung stehen. Diese Zustände beeinflussen die Qualität der Erholungsphase und behindern somit das Wohlbefinden. In manchen Fällen können sie auch gefährlichen Effekt haben. Hier sind einige häufige Gründe, die Sie davon abhalten, jene Erholung zu bekommen, die Sie benötigen:
Restless-Legs-Syndrom (RLS)
Symptome dieser Störung reichen von einem unangenehmen Kribbeln bis hin zu starken Missempfindungen in Armen und Beinen. Obwohl diese Symptome jederzeit vorkommen können, sind sie am deutlichsten spürbar, wenn sich der Körper regeneriert.
Ruhelose Beine sind eine neurologische Störung, die geschätzt 10 Prozent der Bevölkerung betreffen. Obwohl die Heftigkeit zu- und abnimmt, können die Schmerzen von leicht bis schwerwiegend schwanken, und den Schlaf beeinträchtigen.
Die Behandlung von ruhelosen Beinen erfolgt durch Ausprobieren. Verantwortlich dafür ist oft der Dopaminspiegel im System. Durch einen Ausgleich dieser wichtigen Gehirnchemikalie können viele Menschen eine Linderung verspüren. Die Beschränkung von Aufputschmitteln wie Alkohol und Koffein können bei leichten Fällen ebenfalls wirksam sein. Andere Hilfsmöglichkeiten sind Dehnübungen, Yoga oder Wechselduschen.
Periodic Limb Movement Disorder (PLMD)
Periodic Limb Movement Disorder oder PLMD ist eine Erkrankung, die ständiges Verkrampfen und Zucken verursacht. Die meisten Bewegungsstörungen erfolgen entweder nachts oder tagsüber, PLMD kommt jedoch ausschließlich während der Nacht vor. Zufälligerweise leiden die meisten Patienten mit ruhelosen Beinen auch an dieser Störung.
Dieses Problem tritt aufgrund von leichten Schwankungen der Dopaminspiegel im subkortalen Motorsystem des Gehirns auf. Glücklicherweise verbessert sich dieser Zustand häufig, wenn Medikamente eingenommen werden, die auf die Erhöhung des Dopaminspiegels abzielen.
REM-Schlaf-Verhaltensstörung („Rapid eye movement sleep behavior disorder“)
Eine der grauenvollsten Nachtstörungen, die auftreten können, umfasst ein abnormales Verhalten während des REM-Schlafs. Sobald die REM Phase eintritt, wird der Körper in den Träumen gelähmt. Bei Menschen, die unter dieser Schlafstörung leiden, funktioniert jener Mechanismus im Gehirn nicht, der einen daran hindert, sich während der Ruhephase zu bewegen. Dadurch verhält man sich untypisch. In einigen Fällen werden die Betroffenen gewalttätig, und verletzen sich selbst oder jemand anderen in ihrem zuhause.
Obwohl nicht jede Person, die diese Störung aufweist, gewalttätig wird, gibt es lebendige Träume, die ein Zucken im Körper verursachen können. Der Verlust der Agonie oder Lähmung ist ein ernster Zustand, der behandelt werden muss. Im höheren Alter sind die Risiken noch weitreichender, da Sie gezwungen sein könnten, Dinge zu tun, die außerhalb der Fähigkeiten Ihres Körpers liegen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung erhöht.
Die Behandlung erfolgt meist mithilfe von Benzodiazepinen. Diese beruhigungsmittelartigen Arzneien wirken sich stark auf das Nervensystem aus. Clonazepam hilft vor allem bei Krampfanfällen, und kann auch bei dieser Bewegungsstörung wirksam sein.
Richtige Behandlung ist wichtig für eine gute Erholung
Die Behandlung von Schlafbewegungsstörungen ist oft problematisch. Bei älteren Menschen sind die Risiken oft erhöht. Das Durchleben von Träumen kann ziemlich anstrengend werden, wenn die Mobilität eingeschränkt ist oder andere Probleme vorherrschen.
Alles, was die Schlafqualität beeinträchtigt, sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Für die meisten Probleme gibt es Therapien und entsprechende Medikamente, um die jeweilige Störung in den Griff zu bekommen, und das Wohlbefinden zu verbessern.