Der Testosteronspiegel eines Mannes kann durch Bluttests bestimmt werden, bzw. geben oft verschiedene Symptome Aufschluss darüber. Aber ob Sie es glauben oder nicht: Die Werte des mänlichen Hormons korrelieren möglicherweise auch direkt mit dem Musikgeschmack des starken Geschlechtes. Wissenschaftliche Studien haben diese interessante Verbindung untersucht.
Der Einfluss äußerer Reize auf den Testosteronspiegel
Die Konzentration dieses männlichen Sexualhormons im Körper hängt nicht nur von inneren Zuständen wie der chemischen Zusammensetzung ab. Verschiedene externe Faktoren beeinflussen, wie viel oder wenig Testosteron sich zu einer bestimmten Zeit im Körpersystem eines Mannes befindet. Einflüsse wie Ernährung, Sport, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, mentale Gesundheit und aktuelle Stimmung können zu Veränderungen der Hormonkonzentration führen. Auch wenn die meisten Männer gerne Musik hören, ist der Einfluss der Musik auf die männlichen Hormone für die meisten wahrscheinlich eine Überraschung.
Wie Musik Testosteronwerte beeinflusst
Wissenschaftler glauben, dass sich Musik sowohl positiv als auch negativ auf die Testosteronkonzentration bei Männern auswirken kann. Die meisten Gesundheits- und Sexualexperten sind sich darin einig, dass Musik starke Emotionen hervorrufen kann. In einigen Fällen kann der emotionale Reiz, der durch einen besonderen Musikstil ausgelöst wird, auf einen Mann mit hohem Testosteronspiegel hindeuten. In anderen Fällen kann genau das Gegenteil der Fall sein.
Zusammenhang zwischen Musik und Testosteron
Einige Experten gehen davon aus, dass Musik eines der besten Aphrodisiaka überhaupt ist. Eben diese Experten sind der Ansicht, dass Musik einige der sexuellen Symptome eines niedrigen Testosteronspiegels wie eine schwache Libido oder erektile Dysfunktion ausgleichen kann. Zudem kann Musik Hormone freisetzen, die sowohl die Stimmung verbessern als auch die Testosteronproduktion ankurbeln können. Ein Endokrinologe aus dem US-Bundesstaat Arizona erklärt: „Musik ist nicht nur für die Ohren, sondern auch für das Gehirn und die Gefühle“ Indem sie Abbildungen des Gehirns untersuchten, fanden Forscher an der McGill Universität in Montreal heraus, dass beim Musikhören Dopamin und Serotonin ausgeschüttet werden – beide Hormone sind Neurotransmitter, die unsere Stimmung beeinflussen.
Einige Musikarten begünstigen höhere Testosteronkonzentrationen
Experten raten dazu, „stimmungsvolle Musik“ zu hören, also romantische Lieder, deren Texte sehr eindeutig oder offensichtlich sind, beispielsweise die Klassiker von Marvin Gaye: „Let’s Get It On“ und „Sexual Healing“ und/oder von Maestro Barry White: „Anything“. Eine von japanischen Wissenschaftlern durchgeführte Studie scheint diese Ansicht zu bestätigen. Die Wissenschaftler fanden bei Männern, die häufig sanfte Rockballaden und Lieder hörten, deren Texte von Liebe und Sex handelten, höhere Mengen an Testosteron.
Andererseits wird auch angenommen, dass Männer, die gerne Hardrock und Heavy Metal hören, einen höheren Testosteronspiegel haben als ihre Geschlechtsgenossen. Genau wie Stimmungsmusik Emotionen und sexuelles Verlangen auslösen kann, können laute, hämmernde Töne aggressive Emotionen hervorrufen, die zu einer erhöhten Ausschüttung des Hormons führen.
Wie man anhand der Musikvorliebe Männer mit niedrigem Testosteronspiegel bestimmen kann
Eine weitere Studie hat herausgefunden, dass es anscheinend auch möglich ist, anhand von Musikvorlieben zu bestimmen, welche Männer niedrige Testosteronwerte aufweisen. Für diesen besonderen Test haben Forscher Testosteronproben von etwa 40 Männern gesammelt, bevor diesen jeweils 25 Lieder vorgespielt wurden. Nach jedem Lied sollten die Versuchspersonen angeben, wie sehr ihnen die Musik gefallen habe. Die Ergebnisse zeigten, dass Männer mit höheren Testosteronwerten Rockmusik mochten, welche die Forscher als „einfache Musik“ beschrieben, während jene mit niedrigeren Testosteronwerten Jazz- und klassische Musik bevorzugten, also sogenannte „anspruchsvolle Musik“.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Wissenschaft mit musikalischen Vorlieben beschäftigt, um Gewohnheiten und Hinweise auf gesundheitliche Zustände von Versuchspersonen zu bestimmen. Pascal Wallisch, Psychologe an der New York Universität, arbeitet derzeit an der Entwicklung eines ähnlichen Tests zu musikalischen Vorlieben, mithilfe dessen psychopatische Charaktereigenschaften bei Personen identifiziert werden sollen. Wenn Sie also eine Musikrichtung schon immer besonders gerne hören, liegt das wahrscheinlich an Ihrem Charakter und Ihren Hormonen.