Die Menopause hat eine Reihe von Auswirkungen, etwa auf die Hormonwerte, das Schlafmuster und auch auf die Knochendichte. Eine weithin unbekannte Auswirkung ist Haarausfall. Während dieses Zeitraums erleben viele Frauen Haarausdünnung, Haarverlust und auch Texturänderungen ihrer Haare.
Was verursacht menopausebedingten Haarausfall?
Hormonveränderungen sind die Hauptursache von menopausalem Haarausfall. Während dieser Zeit sinkt der weibliche Hormonspiegel, was der Haargesundheit erheblich schaden kann. Der Androgenspiegel, bzw. die männlichen Hormonwerte, können ansteigen. Auch wenn nur wenige Frauen Haarverlust in dem Maße erfahren wie das bei männlicher Glatzenbildung der Fall ist, kann der Anstieg des Androgenspiegels zu Schäden an der Haarwurzel führen.
Hormone sind nicht die einzige Ursache für hormonellen Haarausfall. Viele Nebenwirkungen, die bei einer Frau in diesem Zeitraum auftreten, können zu ausgedünntem, geschwächtem Haar führen. Die Menopause kann die Stresstoleranz schwächen und ernährungsbedingte Nährstoffmängel und Schilddrüsenprobleme verstärken, allesamt Auswirkungen, die zu vorzeitigem Haarausfall führen können. Da Haarverlust viele Ursachen haben kann, ist es oft schwierig, den spezifischen Grund zu erkennen. Zum Glück ist dieser in vielen Fällen gut behandelbar.
Welche Veränderungen sind normal?
Haarausfall macht sich nicht immer gleich bemerkbar. Es kann vorkommen, dass Frauen bis zu 50 Prozent ihrer Haare verlieren, bevor sie anfangen, sich Sorgen zu machen. Ein gewisser täglicher Haarausfall ist normal, da dieser nur Folge des üblichen Lebenszyklus der Haare ist. Jede Haarsträhne lebt ungefähr drei Jahre, bevor sie durch neuen Haarwuchs ersetzt wird. Bei diesem gesunden Lebenszyklus verlieren Frauen jeden Tag ungefähr 100 Haarsträhnen.
Allerdings kann es Anlass zur Besorgnis geben, falls sich bei Frauen schneller und vermehrter Haarverlust zeigt. Wenn Sie mehr Kopfhaut als üblich erkennen oder morgens Haarsträhnen auf ihrem Nachttisch bemerken, könnte dies ein Zeichen von signifikantem Haarausfall sein.
Welche Behandlungsmethoden gibt es bei menopausalem Haarausfall?
Haarausfall kann in jeder Lebensphase ein harter Schlag sein. Dies gilt aber besonders für menopausale Frauen, da diese oftmals mit vielen verschiedenen Beschwerden gleichzeitig zurechtkommen müssen. Es gibt jedoch wirksame Behandlungsmethoden für weiblichen Haarausfall, die dabei helfen können, die Haare einer Frau in altem Glanz erstrahlen zu lassen.
Eine der beliebtesten Behandlungsmethoden ist die Hormontherapie. Während der perimenopausalen Phase werden viele Frauen mit einer Kombination aus Medikamenten behandelt, wie etwa Tabletten, die den Androgenspiegel senken und der Antibabypille. Diese Präparate helfen dabei, die Hormonschwankungen zu regulieren, die zu Haarausfall führen, und machen den mit der Perimimenopause einhergehenden Haarausfall rückgängig.
Wenn Frauen erst nach Abschluss der perimenopausalen Phase Haarausfall bemerken, wird die Hormontherapie wahrscheinlich nicht helfen. In einem solchen Fall können spezielle Mittel gegen Haarausfall Erfolg versprechen. Minoxidil, das unter dem Markennamen Regaine erhältlich ist, ist die wirkungsvollste Methode, die auf dem Markt erhältlich ist. Es funktioniert, da der Hauptbestandteil, Minoxidil, die Fähigkeit besitzt, Haarfollikel zu reparieren und zu erneuern. Schließlich setzt ein normales Nachwachsen der Haare ein und Frauen bekommen dickeres, kräftigeres und gesünder wirkendes Haar. Um diese Ergebnisse aufrechtzuerhalten, muss Minoxidil allerdings dauerhaft angewendet werden.
Da übergewichtige Frauen höhere Androgenspiegel aufweisen, kann auch das Erreichen eines gesunden Körpergewichts ein wirksamer Weg sein, um Haarausfall zu minimieren. Ein gesundes Gewicht kann dazu beitragen, die Hormonwerte zu stabilisieren, und entschärft damit die Hauptursache von menopausalem Haarausfall.