Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Testosteron und der männlichen Libido. Ab dem 50. Lebensjahr ist eine Verminderung des Testosteronspiegels zwar normal, es gibt jedoch geprüfte Methoden, um diesen auf natürliche Weise zu steigern. Dadurch ist es möglich, die sexuelle Lust auch weitere Jahre aufrechtzuerhalten. Mit 30 sollte man keineswegs aufhören, seine Sexualität zu leben.
Testosteron, auch bekannt als das Männer-Hormon, ist das wohl bedeutendste Androgen, das dem starken Geschlecht die entscheidenden Eigenschaften verleiht. Dazu gehören Gesichts- und Körperbehaarung, tiefe Stimme, sowie mehr Muskelmasse und Kraft. Dieses Hormon wird während der Pubertät und Adoleszenz optimal produziert. Ab dem 30. Lebensjahr verringert sich die Produktion signifikant, wodurch bei Männern einige Verhaltensänderungen sichtbar werden. Zu den auffälligsten Symptmen dieser Hormonabnahme zählen ein niedriger Sexualtrieb oder eine schwache Libido. Männer mit einem reduzierten sexuellen Verlangen leiden häufig an Erektionsstörungen, die meistens sehr unangenehm sind. Errektionsstörungen werden oft verwechselt mit Impotenz, weswegen die meisten Menschen sie mit verschreibungspflichtigen Medikamenten behandeln, anstatt das Problem direkt an der Wurzel zu packen.
Ursachen für wenig Testosteron
Der normale Testosterongehalt bei Männern liegt bei ungefähr 300 Nanogramm pro Deziliter, mit einem Maximum von ungefähr 800ng/dL. Im Gegensatz zu dem vorherrschenden Irrglauben, ist ein niedriger Testosteronspiegel nicht nur auf das Altern zurückzuführen. Verschiedene Umstände könnten für die verminderten Werte verantwortlich sein, die bei einem Bluttest sichtbar werden. Dazu zählen etwa Schädigungen der Testikel, hormonelle Störungen sowie Hodenkrebs oder seine Behandlung. Auch HIV/AIDS, Diabetes Typ 2 oder Übergewicht können einem niedrigen Testosteronspiegel zugrunde liegen. In einer neuen Studie wird deutlich, dass das Testosteronlevel im Alter nicht signifikant abnimmt, sondern, dass es sich jedes Jahr um weniger als 1 Prozent reduziert. Erhebliche Senkungen sind vor allem Übergewicht und schlechten Gewohnheiten wie dem Rauchen zuzuschreiben.
Kann ein niedriger Testosteronspiegel behandelt werden?
Da der Testosteronspiegel mit dem Alter sinkt und sich womöglich daraus resultierende Symptome zeigen, sollten Sie eine gezielte Behandlung in Betracht ziehen. Wenn Sie beispielweise Fruchtbarkeitsprobleme haben, könnten Gonadotropin-Injektionen hilfreich sein. Dabei handelt es sich um jene Hormone, die dem Körper signalisieren, mehr Testosteron zu produzieren und die Spermienzahl zu erhöhen. Wissenschaftliche Studien schlagen auch implantierbare Testosteronpellets als dauerhafte Behandlungsmethode vor, obwohl diese Therapieform noch relativ neu ist. Bei dieser Behandlung wird das Pellet unter der Haut des Gesäßes platziert. Die Pellets setzen Testosteron über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten frei. Manche Männer bevorzugen jedoch Injektionen und Nasengels, die als gleich wirksam gelten.
Ist Testosteron allein verantwortlich für die Libido?
Es besteht kein Zweifel daran, dass Testosteron eine erhebliche Rolle bei den Lebenserfahrungen eines jeden Mannes spielt. Dieses Hormon ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Fettverteilung, Knochendichte, Muskelmasse, Stärke und Spermienproduktion. Allerdings liegt seine Hauptfunktion in der Beibehaltung des männlichen Sexualtriebs. Trotz der Anwesenheit von anderen Androgenen, die im Wesentlichen die wichtigsten männlichen Eigenschaften kontrollieren und stimulieren, gilt Testosteron bei Wissenschaftlern als das Schlüsselelement für einen erhöhten Sexualtrieb.
Daraus folgt, dass sich ein niedriger Testosteronspiegel deutlich auf das sexuelle Verlangen und die Potenz auswirkt. Betroffene Männer sind weniger dazu in der Lage, eine Erektion zu bekommen und diese beizubehalten. Es dauert auch länger, eine Ejakulation und einen Orgasmus zu erzielen.
Durch den permanenten Testosteronfluss schrumpfen die Gewebe in Penis, Hoden und Hodensack, was dazu führt, dass das männliche Sexualorgan seine Länge und seinen Umfang verliert. Neben dem fehlenden Sexualtrieb, erlebt die Mehrheit der Männer mit niedrigem Testosteron auch weniger Fantasien und erotische Träume. Der wissenschaftliche Grund dafür ist, dass jene Gehirnregionen, die für die sexuellen Wünsche während des Schlafs verantwortlich sind, mit Testosteronrezeptoren verbunden sind. Daher sind jene, die nicht über genügend Testosteron verfügen, nicht fähig, den wichtigen An-Schalter zu finden.
Während der Sexualtrieb weitestgehend mit dem Testosteronspiegel zusammenhängt, ist die Beziehung zwischen diesen beiden Faktoren nicht leicht nachzuvollziehen. Manche Männer können trotz eines niedrigen Testosteronspiegels (weit unter dem Ideal-Bereich) gesunde Erektionen bekommen. Allerdings ist es unbestreitbar, dass niedrige Testosteronspiegel zu verschiedenen chronischen Krankheiten führen können, die in Verbindung mit Erektionsstörungen stehen. Dazu zählen etwa Herzerkrankungen und Fettleibigkeit sowie Typ 2 Diabetes. Die gezielte Behandlung eines niedrigen Testosteronspiegels kann das Leben eines Mannes verbessern. Dadurch wird erreicht, dass die allgemeine Stimmung gehoben, der Sexualtrieb wiederhergestellt und damit das Interesse an Sex erneuert wird.