Eine Scheidenpilz-Infektion ist ein gängiges Leiden, das viele Frauen kennen. Diese wird häufig durch Hefepilze (Candidose) verursacht. Zu den Symptomen zählen Juckreiz, Brennen und weißlicher Ausfluss. Frauen während und nach den Wechseljahren sind besonders anfällig, weil es in dieser Zeit zu Hormonschwankungen kommt. Vielleicht haben Sie schon erlebt, dass Ihre Symptome lange nach dem Abklingen der Infektion anhalten. Die gute Nachricht ist, dass eine niedrigschwellige Hefepilzinfektion verhindert oder behandelt werden kann, wenn Sie während der Menopause einen Hormonersatz anwenden.
Warum eine Hefepilzinfektion während und nach der Menopause häufiger auftritt
Frauen in der Perimenopause, also in der Übergangsphase der Menarche (Beginn der Menstruation) und dem Ende der Menstruation aufgrund der Menopause, leiden oft unter einer hohen Inzidenz von Hefeinfektionen, da ungewöhnlich niedrige Östrogenspiegel häufiger auftreten, wenn der Östrogenspiegel sinkt und schwankt.
Östrogen ist dafür verantwortlich, den vaginalen pH-Wert aufrechtzuerhalten, wodurch das Wachstum des Candida-Pilzes erschwert wird. Dieser kann zur einer chronischen Vaginitis führen. Die Hefepilzinfektion muss jedoch nicht allein auf einen niedrigen Östrogenspiegel zurückzuführen sein. Manchmal kann auch eine bakterielle Vaginose zu den anhaltenden Symptomen einer Hefpilzeinfektion beitragen.
Im Allgemeinen sind Frauen, die Östrogen als Ersatztherapie in der Menopause einsetzen, weniger von einer bakteriellen Vaginose betroffen. Dies liegt daran, dass Östradiol und andere Hormone, die den vaginalen Blutfluss verbessern, dazu beitragen, das Risiko und die Schwere einer Hefepilzinfektion zu verringern.
Neuere Studien deuten darauf hin, dass die meisten Frauen in den Wechseljahren auch eine Zunahme von Vaginalinfektionen erleben, unabhängig davon, ob sie eine Hormonersatztherapie anwenden oder nicht.
Der Körper einer Frau durchläuft während der Menopause große Veränderungen. Es kommt zu einem Ungleichgewicht an Hormonen, das zu Symptomen wie Hitzewallungen, vaginaler Trockenheit und vaginalen Infektionen führen kann. Zusätzlich zu diesen Symptomen leiden manche Frauen auch an einem schwachen Sexualtrieb oder unter Schlafstörungen, die ihren Alltag beeinträchtigen können.
Es gibt jedoch gute Nachrichten für Frauen, bei denen eines der oben genannten Symptome auftritt. Es ist möglich, mithilfe von Hormonersatztherapien eine Hefepilzinfektion zu verhindern oder entsprechend zu behandeln. Hormone wie Estradiol (Estrace) oder Testosteron (AndroGel) können sich hierbei als sinnvoll erweisen.
Behandlungsmöglichkeiten
Wenn Beschwerden vorliegen, sollten Sie Ihren Gynäkologen aufsuchen, um zu bestätigen, dass es sich um eine Hefepilzinfektion handelt. Ihr Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen fragen und eine vaginale Untersuchung vornehmen. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen einer Hefepilzinfektion und anderen vaginalen Infektionen, wie z. B. einer bakteriellen Infektion, zu kennen, da jeweils unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen erforderlich sind. Ihr Arzt wird Sie auch danach fragen, ob Sie Östrogen oder andere Hormone einnehmen. Diese Medikamente können eine Quelle für Pilzinfektionen darstellen, weil sie den Körper anfälliger dafür machen. In der Regel wird eine Hefepilzinfektion mithilfe von antimykotischen Salben behandelt.
Präventionsmaßnahmen
Vorbeugen ist einfacher als behandeln. Wenn Sie sich in den frühen Stadien der Menopause befinden, sollten Sie Produkte vermeiden, die der Vagina Feuchtigkeit zuführen, und Baumwollslips tragen, die atmungsaktiv sind. Trocken Sie sich nach dem Baden und Duschen immer gut ab, und vermeiden Sie vaginale Spülungen. Nach dem Schwimmen sollte sofort die Badebekleidung gewechselt werden. Die Verwendung von Kondomen beim Sex kann das Risiko einer Hefepilzinfektion verringern.